Cover "Wie die Ruhe vor dem Sturm"
Lesetipp New Adult Romance

Wie die Ruhe vor dem Sturm

Rezension zu „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ von Brittainy C. Cherry

Meine Bewertung:

4 1/2 Sterne von 5

Details:
Titel: Wie die Ruhe vor dem Sturm
Originaltitel: Eleanor & Grey
Reihe: Chances-Reihe Band 1
Autorin: Brittainy C. Cherry
Verlag: Lyx
Seiten: 448
Kauflink: Amazon
Preis: 12,90 € (D) Taschenbuch; 9,99 € (D) E-Book

Worum geht es?

„Als Eleanor Gable ihren neuen Job als Nanny einer reichen Familie antritt, staunt sie nicht schlecht. Denn der alleinerziehende Vater der beiden kleinen Mädchen, um die sie sich von nun an kümmern soll, ist niemand anders als Greyson East – ihre erste große Liebe. Eleanor ist überwältigt von den Gefühlen, die das Wiedersehen mit Grey in ihr auslöst. Doch schnell wird klar, dass Grey nichts mehr mit dem Jungen, den sie einst kannte, gemein hat. Aus dem Teenager, der ihr zeigte, wie perfekt die Liebe das Leben machen kann, ist ein eiskalter, unnahbarer und einsamer Mann geworden. Greys Lachen, das Eleanor so geliebt hat, ist verschwunden, alles an ihm scheint n Schmerz versunken. Eleanor muss Grey versprechen, ihren Job zu machen – nicht mehr und nicht weniger. Sie soll auf Distanz bleiben und auch keine Erinnerungen an die Vergangenheit heraufbeschwören. Doch Eleanor erkennt ab und zu noch den Jungen von damals in Greys sturmgrauen Augen. Und Eleanor weiß, dass es sich um diesen Jungen zu kämpfen lohnt…“

Klappentext Wie die Ruhe vor dem Sturm

Zitat:

„Es waren nur drei Worte. Drei Worte, die meine Stimmung änderten. Drei Worte, die ich nie hatte hören wollen. Ich habe Krebs.“

Meine Meinung:

Das Buch umfasst zwei Teile. Der erste davon, welcher etwa über das erste Drittel des Buches geht, spielt 2003, als Eleanor und Greyson sich kennen lernen. Eleanors Mutter ist an Krebs erkrankt und sie fühlt sich verloren und verängstigt. Greyson ist ihr Rettungsanker, der sie davor bewahrt, sich selbst in ihrer Trauer zu verlieren. Die beiden verlieren sich jedoch nach einem Umzug aus den Augen. 16 Jahre später tritt Eleanor eine neue Stelle als Nanny an, nur um herauszufinden, dass ihr Arbeitgeber Greyson ist. Doch er hat sich verändert, ist nun kalt und unnahbar. Während Eleanor seine Kinder betreut, versucht sie alles, um die kleine Familie davor zu retten, auseinanderzubrechen.

Direkt von Anfang an hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Die Geschichte ist herzerwärmend und -zerreißend gleichermaßen. Es ist einfach schön zu lesen, wie die einzelnen Charaktere miteinander umgehen, sich unterstützen und füreinander da sind, wenn das Schicksal zuschlägt. Dieses Gefühl hält über das ganze Buch hinweg an. Die Autorin schafft es, dass man mit den Protagonisten mitfühlt. Es sind nämlich alles herzensgute Menschen, denen nur Schlimmes widerfahren ist. Sie können sich nicht selbst aus ihrem Leid befreien. Dennoch haben sie alle es verdient, glücklich zu sein und Liebe zu finden. In jedem Moment des Buches hofft man, dass sie es schaffen werden.

Der Schreibstil des Buches ist humorvoll und leicht gehalten. Es gibt eine Menge Referenzen zur Popkultur, was dazu beiträgt, dass die Charaktere sehr lebensnah erscheinen. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass dies auch dazu führen kann, dass Leser älterer Generationen sich nicht so sehr angesprochen fühlen könnten.

Es gibt wenig, das ich an diesem Buch kritisieren könnte. Ein wenig gestört hat mich, dass beinahe alle Charaktere die gleichen Ausdrücke und Phrasen in Unterhaltungen verwenden. Auch wenn jeder dieser Charaktere sich von den anderen abhebt und etwas Besonderes ist, kommt dies in Konversationen nicht rüber. Dort wirkt es manchmal, als sei es egal, wer da redet.

Im ersten Teil des Buches wird ein erfrischendes Frauenbild gezeigt. Die Frauen im Roman sind tatsächlich Freundinnen – keine „Frenemies“ wie man sie so oft in Büchern dieser Art sieht – unterstützen und akzeptieren sich gegenseitig. Mich hat es sehr gefreut, so etwas zu lesen. Leider hat es mich dann im zweiten Teil etwas enttäuscht, Szenen zu sehen, in denen es immer noch natürlich ist, dass die Frauen in der Küche arbeiten, während die Männer zusammen Fußball schauen und die Füße hochlegen. Genauso gefiel es mir nicht, dass eine Frau des Buches einen Mann, zu dem sie keine intime Beziehung hat, permanent objektifiziert hat. Wären die Geschlechterrollen hier vertauscht gewesen, wäre dies vermutlich von vielen Lesern stärker kritisiert worden.

Ein großer Pluspunkt ist die gute Triggerwarnung des Buches. Da einige sehr emotionale und düstere Themen vorkommen, darf diese meiner Meinung nach nicht fehlen. Vor dem Lesen gibt es eine entsprechende Warnung und den Hinweis, dass die genauen Themen dieser Warnung auf der letzten Seite vorgefunden werden können. Dies verhindert, dass Leser versehentlich gespoilert werden, sorgt aber auch dafür, dass Menschen, die auf entsprechende Themen sensibel reagieren, sicher gehen können, dass das Buch für sie in Ordnung ist.

In den nächsten Büchern der Reihe wird es um Shay und Landon, zwei der Nebencharaktere dieses Buches gehen. Ich bin gespannt darauf, da ich mich für diese beiden bisher absolut gar nicht erwärmen konnte. Dennoch gefiel mir dieses Buch insgesamt gut genug, um mich auf eine Fortsetzung einzulassen.

Fazit:

Insgesamt kann ich „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ wärmstens weiterempfehlen. Die Geschichte ist sehr emotional und die Charaktere sympathisch und gut geschrieben. Außer einigen Kleinigkeiten habe ich nichts an diesem Buch auszusetzen.

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