Rezension zu „Weit über der smaragdgrünen See“ von Brandon Sanderson
Meine Bewertung:

Details:
Titel: Weit über der smaragdgrünen See
Originaltitel: Tress of the Emerald Sea
Autor: Brandon Sanderson
Übersetzung: Simon Weinert
Verlag: Piper
Seiten: 528
Kauflink: Amazon
Preis: 25,00 € (D) Gebunden; 21,99 € (D) E-Book
Die auf den Bildern dargestellte Version ist die englische Ausgabe von Dragonsteel. Sie ist nur dort im Shop erhältlich. Die deutsche Edition erscheint am 2.11.2023.
Klappentext:
Schon immer lebt Tress auf ihrer kargen Insel mitten in der smaragdgrünen See. Ein Ort, an dem die aufregendsten Dinge die Tassen sind, die Tress sammelt, und die ihr Seeleute aus fernen Ländern mitbringen. Ihre Lieblingsbeschäftigung ist es, den Geschichten ihres Freundes Charlie zu lauschen, der langsam mehr als ein Freund für sie wird. Als Charlie während einer gefährlichen Reise verschwindet, beschließt Tress, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen und zieht aus, ihren Liebsten zu retten. Zahlreiche Gefahren warten auf sie – darunter Piraten, fremde, tödliche Meere und eine böse Hexe. Wird Tress über sich hinauswachsen und ihre große Liebe retten können?

Meine Meinung:
Tress lebt auf einer kargen Insel. Grüne Sporen fallen vom Mond herab und bilden um diese herum einen tödlichen Ozean, den nur wenige wagen zu befahren. Tress hat daran jedoch kein Interesse, bis ihr Freund Charlie, für den sie Gefühle entwickelt hat, auf einer Reise verschwindet. Sie beschließt, auszuziehen und ihn zu retten. Dabei sind die Sporen nur die Erste von vielen Gefahren, die sie auf ihrer Reise erwarten.
In „Weit über der smaragdgrünen See“ hat Brandon Sanderson mit seinem Schreibstil herumexperimentiert und es hat sich ausgezahlt. Während ich diesen in vielen vorherigen Bänden eher nicht erwähnenswert fand, hat er bei diesem Buch einen großen Teil des Charmes ausgemacht. Die Geschichte wirkte dadurch märchenhaft und hatte einen angenehmen Humor, welcher mir so manches Grinsen entlockt hat.
Zur deutschen Übersetzung kann ich hier allerdings nichts sagen, da ich das Buch in der englischen Originalfassung gelesen habe.

Die Geschichte selbst ist an den Film „Die Braut des Prinzen“ angelehnt, allerdings eher lose. Es gibt einige Elemente, welche ich sofort wiedererkennen konnte, das meiste war aber soweit verändert oder verfremdet, dass ich nicht aufgrund meiner Kenntnisse über den Film vorhersagen konnte, wie das Buch sich entwickeln würde. Im Gegenteil – es gab so einige Plotttwists, die völlig überraschend kamen und bei denen ich mich dennoch im Nachhinein gefragt habe, wie ich diese übersehen konnte. Der Autor hat hier eine meisterhafte Geschichte erschaffen!

Auch die Charaktere habe ich geliebt! Insbesondere Tress war einfach eine Heldin, wie ich sie gern häufiger sehen würde. Einerseits war sie glücklich und zufrieden mit ihrem sehr einfachen Leben und wollte keine Veränderung, auf der anderen Seite tat sie immer, was getan werden musste, auch wenn dies bedeutet hat, alles hinter sich zu lassen. Sie konnte sich jeder Situation anpassen und hat mitgedacht.
Aber nicht nur Tress konnte mich als Charakter begeistern. Alle Charaktere, egal wie groß oder klein ihre Rolle war, brachten etwas für die Geschichte mit und fühlten sich lebendig an. Ganz besonders möchte ich hier die Dougs erwähnen, die mich mehr als einmal sehr zum Lachen gebracht haben.
Für mich war „Weit über der smaragdgrünen See“ ein Jahreshighlight, das mich in jeglicher Hinsicht begeistern konnte – ich habe gelacht, ich war gespannt und ich habe mit den Charakteren mitgelitten. Mehr kann man von einem Buch kaum verlangen!

Fazit:
„Weit über der smaragdgrünen See“ ist ein Meisterwerk, in welchem der Autor über sich hinausgewachsen ist. Eine spannende Handlung, ein humorvoller Schreibstil und lebendige Charaktere kommen hier zusammen, um eine Geschichte zu bilden, die ihresgleichen sucht.
[…] Weit über der smaragdgrünen See […]
[…] witzig, cosy und irgendwie auch traurig. Vom Stil her erinnert mich das Buch immer wieder an „Weit über der smaragdgrünen See“. Ich glaube wirklich, ich muss mich auch mal an den Klassiker von diesem Autor […]