Rezension zu „The Unmaking of June Farrow“ von Adrienne Young
Meine Bewertung:

Details:
Titel: The Unmaking of June Farrow
Autorin: Adrienne Young
Verlag: Quercus
Seiten: 320
Kauflink: Amazon
Preis: £9.99 Taschenbuch; £9.99 E-Book
Klappentext:
In the small mountain town of Jasper, North Carolina, June Farrow is waiting for fate to find her. The Farrow women are known for their thriving flower farm – and the mysterious curse that has haunted them for generations.
The madness that led to Susanna Farrow’s disappearance left her daughter, June, to be raised by her grandmother. Everyone in Jasper is certain it’s only a matter of time before she finds the same end, but June has kept secret that her unravelling has already begun.
After her grandmother’s death, June follows a series of clues that link her mother’s disappearance to the town’s dark history, leading finally to a mysterious door.
Behind it may lay the answer to the mysteries that have always lingered like a dark shadow. Upon crossing the threshold, June embarks on a journey that will not only change both the past and the future, but entangle her fate and her heart in a star-crossed love.

Meine Meinung:
In der Kleinstadt Jasper in North Carolina lebt June Farrow. Alle Frauen in ihrer Familie sind irgendwann wahnsinnig geworden und verschwunden. So auch ihre Mutter. Als ihre Großmutter, die sie aufgezogen hat, stirbt, beginnt es auch bei ihr: June sieht plötzlich eine Tür im Nichts und hört die Stimme eines Mannes im Wind. Als sie einen mysteriösen Brief erhält, beschließt sie jedoch, dem Familienfluch auf den Grund zu gehen und herauszufinden, was hinter der Tür steckt.
Etwas, das Adrienne Young zweifellos kann, ist, atmosphärisch zu schreiben. Wie bereits in dem letzten Buch, das ich von ihr gelesen habe, konnte ich auch diesmal die Umgebung regelrecht vor mir sehen, die Klänge hören, die Gerüche wahrnehmen … Jasper als Stadt fühlte sich so echt an und das bezog sich auch auf die Menschen darin. Alle Charaktere hätten sofort aus dem Buch steigen können, so real wirkten sie beim Lesen. Ich muss sagen, dass dies für mich ein großer Punkt ist, warum ich beide Bücher der Autorin bisher so gerne mochte und auch ihr nächstes bereits bestellt habe!

Was ebenfalls sehr gut gelungen ist, sind die Rätsel in diesem Buch. Diese werden subtil eingefügt und zu Beginn ist es beinahe unmöglich zu verstehen, wie alles zusammenhängt. Da ist das Foto eines Priesters, der vor Jahrzehnten umgebracht wurde und dessen ungelöster Tod noch immer Wellen in der Kleinstadt schlägt – und er steht neben Junes Mutter. Dann ist da der Familienfluch, der irgendwie immer weniger wie ein Fluch erscheint. Alle diese Aspekte werden so gut aufgebracht und am Ende zusammengefügt. Die Plottwists waren großartig!
Was mich allerdings gestört hat war, dass das Buch Zeitreise-Aspekte hatte. Ab einem gewissen Punkt ging es dadurch in eine Richtung, die ich nicht erwartet hatte und die mich nicht übermäßig begeistern konnte. Als ich mich darauf eingelassen habe, hatte ich trotzdem immer noch eine gute Zeit, allerdings gab es gegen Ende einige Erklärungen für Plottwists, die nur bedingt Sinn ergaben. Es ist natürlich aber auch möglich, dass ich hier etwas nicht richtig verstanden habe.
Auch die Liebesgeschichte konnte mich nur bedingt überzeugen. Zu Beginn war diese sehr interessant, danach ging mir allerdings alles etwas zu schnell. Hier hätte ich mir doch mehr gewünscht.

Fazit:
Insgesamt konnte mich „The Unmaking of June Farrow“ überzeugen, was in erster Linie an dem atmosphärischen Schreibstil und einigen spannenden Rätseln lag. Etwas Punktabzug gab es für eine leicht unlogische Auflösung und eine schwache Liebesgeschichte – aber selbst damit ist dies immer noch ein Buch, welches ich gerne weiterempfehle!