Rezension zu „The Phoenix Keeper“ von S.A. MacLean
Meine Bewertung:

Details:
Titel: The Phoenix Keeper
Autorin: S.A. MacLean
Verlag: Gollancz
Seiten: 470
Kauflink: Amazon
Preis: £20.00 Gebunden; £10.99 Taschenbuch; 6,49 € E-Book
Klappentext:
Aila has spent her entire life dreaming of saving phoenixes.
She pulled countless all-nighters at uni just to sneak a toe in the door of the breathtakingly competitive field of conservation, stumbling through failed romance and disastrous class presentations thanks to social anxiety, while also surviving a ferocious class rivalry with the (unbearably beautiful) insufferably hotshot Luciana.
Somehow, she actually did it: landed her dream job as head phoenix keeper at the world-renowned zoo that inspired her as a child, tasked with rescuing the critically endangered Silimalo phoenix from the brink of extinction.
There are just two or three (thousand) impossible problems.
1. She can’t act sensibly around the charming dragon keeper, Connor.
2. Her plans to revive the phoenix programme are more precarious than ever, after a poacher attack at a neighbouring zoo.
3. Her best chance at success means teaming up with the star of the zoo, the universally adored griffin keeper, the hotshot showmaster of the most popular exhibit . . .
Yes, of course it’s Luciana.

Meine Meinung:
Ailas großer Traum war es immer, die Phönixe zu retten. Dass sie jetzt in einem großen Zoo für diese Spezies verantwortlich ist, kann sie noch immer kaum glauben. Nachdem Wilderer in einem anderen Zoo frisch geschlüpfte Jungphönixe gestohlen haben, besteht eine Chance, dass in Ailas Zoo das Brutprogramm wieder aufgenommen werden soll. Dafür muss sie jedoch beweisen, dass sie dieses leiten kann. Und um dies zu erreichen, braucht sie die Hilfe von der Person, die sie am wenigsten leiden kann: Luciana, die Greifentrainerin.
„The Phoenix Keeper“ ist cosy Fantasy, wie ich sie gerne mag. Ein großer Teil der Geschichte besteht daraus, dass man den Charakteren folgt, wie sie ihr Leben leben, wie sie die Tiere im Zoo versorgen und Pläne schmieden. Langweilig wird das Ganze jedoch nie. Die Charaktere sind interessant genug, um die Geschichte zu tragen und es gibt auch ein paar Rätsel, deren Auflösung man die ganze Zeit wissen will – und auch wenn ich hier sehr früh bereits alles erraten habe, wollte ich doch ständig wissen, ob ich richtig liege.

Die Geschichte selbst beinhaltet auch gar nicht viel mehr, als das, was ich hier bereits zusammengefasst habe, oder was im Klappentext steht. Es gibt dabei aber einige schöne Nebenhandlungsstränge, wie etwa alles rund um Archie, einen kleinen Vogel, der alles aus Metall stiehlt, und natürlich rund um alle weiteren Vögel. Ebenso hat Aila eine beste Freundin, Tanya, die selbst versucht ein Programm auf die Beine zu stellen.
Aila als Protagonistin war, zugegeben, teilweise anstrengend. Sie verhielt sich oft wie eine Teenagerin, was das Buch teils versuchte als süß darzustellen. Teilweise war sie auch keine gute Freundin, weil sie über ihre eigenen Probleme die ihrer besten Freundin komplett ausblendete. Hier fand ich es allerdings gut, dass das Buch dies auch benannte – für meinen Geschmack hätte das Thema mehr Raum erhalten dürfen, aber ich war zumindest generell froh, dass die Protagonistin hier auch offen derartige Fehler haben konnte. Und trotz all dieser Fehler muss ich doch sagen, dass mir Aila insgesamt ans Herz gewachsen ist. Sie war interessant und die Nebencharaktere waren stark genug, um die Geschichte mitzutragen. Insbesondere möchte ich da nochmal Tanya hervorheben, die für mich wirklich eine der Heldinnen des Buches war. Aber auch Luciana mochte ich schon sehr früh und das obwohl sie zu Beginn als eher negativ dargestellt wurde.

In diesem Zusammenhang muss ich aber auch sagen, dass ich nicht übermäßig begeistert von der Liebesgeschichte war. Die erste Hälfte des Buches himmelte Aila nämlich jemanden völlig anderen an. Aufgrund der Vermarktung war jedoch von Anfang an klar, dass diese Beziehung nicht funktionieren würde – ich habe kein Problem damit, dass die Protagonistin erst einmal an anderen Personen interessiert ist, jedoch zog sich dies hier über das halbe Buch hinweg und das war eindeutig zu lang. Insbesondere weil Lesenden durch das Verhalten dieser Person sehr schnell klar wurde, worauf die Beziehung und generell das Buch hinauslaufen würden. Danach fühlte sich dann die Beziehung, die für die Geschichte relevant war, gehetzt an. Und trotz dieser Kritik fand ich es dennoch gut, wie hier mit der Bisexualität der Protagonistin umgegangen wurde. Insgesamt fand ich die Diversität im Buch einfach perfekt gelungen.
Etwas gespalten bin ich in Bezug auf die Konversation über die Rolle von Zoos im Bereich des Artenschutzes. Ich fand es einerseits gut, dass diese überhaupt in diesem Buch geführt wurde, allerdings habe ich sie auch als sehr verkürzt und einseitig wahrgenommen. Gerade wenn es in einem Buch um diese Themen geht und die Autorin selbst in dem Bereich arbeitet, erwarte ich doch etwas mehr davon.

Fazit:
„The Phoenix Keeper“ ist eine gelungene Cosy Fantasy Geschichte, deren Charaktere sie tragen – und das, obwohl die Protagonistin teilweise auch anstrengend ist. Ich mochte vor allem die vielen süßen Nebenhandlungen, die verschiedenen kreativen Tiere und viele der Nebencharaktere. Trotz kleinerer Punkte, bei denen das Buch Potenzial verschenkte, ist dies doch eine Geschichte, die ich weiterempfehlen würde.