Rezension zu „The Drowned Woods“ von Emily Lloyd-Jones
“The Drowned Woods” ist derzeit nicht in deutscher Übersetzung erhältlich. Sollte sich dies ändern werde ich die Rezension entsprechend anpassen.
Meine Bewertung:

Details:
Titel: The Drowned Woods
Autorin: Emily Lloyd-Jones
Verlag: Little, Brown Books for Young Readers
Seiten: 348
Kauflink: Amazon
Preis: 16,85 € Gebunden; 11,90 € Taschenbuch; 7,49 € (D) E-Book
Die auf den Bildern gezeigte Version ist eine Exklusivausgabe der Owlcrate. Sie ist in dieser Form nicht mehr im Handel erhältlich.
Klappentext:
Once upon a time, the kingdoms of Wales were rife with magic and conflict, and eighteen-year-old Mererid “Mer” is well-acquainted with both. She is the last living water diviner and has spent years running from the prince who bound her into his service. Under the prince’s orders, she located the wells of his enemies, and he poisoned them without her knowledge, causing hundreds of deaths. After discovering what he had done, Mer went to great lengths to disappear from his reach. Then Mer’s old handler returns with a proposition: use her powers to bring down the very prince that abused them both.
The best way to do that is to destroy the magical well that keeps the prince’s lands safe. With a motley crew of allies, including a fae-cursed young man, the lady of thieves, and a corgi that may or may not be a spy, Mer may finally be able to steal precious freedom and peace for herself. After all, a person with a knife is one thing…but a person with a cause can topple kingdoms.

Meine Meinung:
Mer ist die letzte lebende Wassermagierin. Jahrelang hat sie im Dienste des Königs gearbeitet, bis sie herausfand, dass er ihre Magie nutzte um hunderte Unschuldige zu töten. Seitdem ist sie auf der Flucht. Als ihr alter Lehrer, der Spion des Königs Renfrey, ihr eine Möglichkeit gibt, Rache zu nehmen, ist sie sofort dabei. Mit einer Gruppe ungewöhnlicher Personen versuchen sie, einen großen Schatz zu stehlen und dabei die Macht des Königs zu untergraben. Doch alle Beteiligten holt die Vergangenheit ein.
„The Drowned Woods“ ist ein spannendes Abenteuer, welches insbesondere so geschrieben ist, dass man es ganz leicht und sehr schnell weg lesen kann. Während des Lesens hatte ich recht viel Spaß – leider sind mir jedes Mal, wenn ich das Buch weggelegt habe, einige gravierende Probleme aufgefallen.
Was das Buch insbesondere zu Fall gebracht hat, ist die Menge der Charaktere im Verhältnis zur Seitenzahl. Bei etwas über 300 Seiten ist es einfach schwierig, sechs Charaktere und ein Maskottchen vernünftig zu entwickeln. Manche der Charaktere kamen daher auch nur in wenigen Szenen vor. Es gab ein paar Momente, die gegen Ende emotional sein sollten, aber tatsächlich waren sie mir einfach egal, weil mir die entsprechenden Charaktere egal waren.

Damit zusammenhängend hat mich auch gestört, dass die Charaktere ziemlich flach waren und oft weniger als ein oder zwei Eigenschaften hatten. Selbst die Protagonistin Mer litt darunter. Zu Beginn fand ich sie eigentlich sehr spannend, aber ich habe dann auch schnell das Interesse verloren.
Es gab zudem ein paar Probleme damit, dass die Autorin scheinbar nicht ganz sicher war, wie sie Spannung erzeugen sollte ohne Mer ihre Kräfte zu nehmen. Zu Beginn war mir schon klar, dass ihre Kräfte einfach zu stark waren. Auch wenn sie eine Schwäche hat, hätte sie viele Situationen im Buch innerhalb eines Wimpernschlags lösen können. Da die Geschichte dann jedoch zu Ende gewesen wäre, schien sie in diesen Momenten zu vergessen, was sie alles kann. Dies war beim Lesen leider sehr frustrierend.
Auch was den Corgi – das Maskottchen des Buches – angeht war ich eher enttäuscht. Von Beginn an wurde angedeutet, dass dieser ein Spion der Feen sein könnte. Ich hatte erwartet, dass er irgendwann im Verlauf der Geschichte eine wichtige Rolle einnehmen würde. Leider war er dann einfach nur da für den Niedlichkeitsfaktor. Den hat er zugegeben aber definitiv geliefert!
Positiv muss ich dennoch anmerken, dass es gegen Ende einige Plotttwists gab, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Dadurch, dass mich der Schreibstil sowieso gepackt hat, war ich wirklich bis zum Ende unterhalten und hatte trotz meiner Kritikpunkte eine gute Zeit beim Lesen.

Fazit:
„The Drowned Woods“ erzählt eine temporeiche Geschichte von sechs Charakteren, die das Unmögliche versuchen. Auch wenn ich durchgehend unterhalten war, gab es so einige Probleme mit der Geschichte, insbesondere die zu große Menge an Charakteren tat dem Buch nicht gut.