Cover Somna
Fantasy Graphic Novel / Comic / Manga Historisch Horror

Somna

Rezension zu „Somna“ von Becky Cloonan und Tula Lotay

Meine Bewertung:
4 Sterne von 5

Details:
Titel: Somna
Originaltitel: Somna
Autorin: Becky Cloonan & Tula Lotay
Übersetzung: Frank Neubauer
Verlag: Cross Cult
Seiten: 168
Kauflink: Amazon
Preis: 35,00 € (D) Gebunden; 29,99 € (D) E-Book

Klappentext:

Vor dem erschreckenden Hintergrund der Hexenverfolgung in einem ruhigen englischen Dorf um 1600 verfolgt SOMNA den sinnlichen Ausbruch einer Frau aus der Enge ihrer puritanischen Welt. Ingrid ist unglücklich mit Roland verheiratet, dem Stadtvogt und obersten Hexenjäger, der zielstrebig versucht, die „Ketzer“ in ihrer Mitte zu beseitigen. Nachdem ein prominentes Stadtoberhaupt ermordet aufgefunden wird, bleibt niemand von Rolands tödlichem Kreuzzug verschont. Ingrid hat einen Verdacht, wer der wahre Mörder ist, aber während sie der Wahrheit auf die Spur kommt, wird sie selbst von einer schattenhaften Gestalt verfolgt. Ingrid findet heraus, dass sie sich zu dem ahnungsvollen Phantom auf eine Art und Weise hingezogen fühlt, der sie nicht widerstehen kann – hält dieser dunkle und verlockende Fremde vielleicht den Schlüssel zum Geheimnis in der Hand … oder wird er Ingrids Seele in den schwärzesten Kreis der Hölle verdammen?

Klappentext Somna
Meine Meinung:

„Somna“ wurde mir freundlicherweise von Cross Cult als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf meine Meinung hat dies keine Auswirkungen.

In einem ruhigen englischen Dorf im 17. Jahrhundert lebt Ingrid. Sie ist mit dem obersten Hexenjäger verheiratet und hadert mit den Hinrichtungen, die dieser überwacht. Als Ingrid entdeckt, dass ihre beste Freundin eine Affäre hat und kurz darauf ein Mann aus dem Dorf ermordet aufgefunden wird, hat sie eine schreckliche Vermutung. Doch gleichzeitig wird sie von einer geheimnisvollen Gestalt in ihren Träumen heimgesucht, die ihre geheimsten Fantasien wahr werden lässt.

Die beiden Autorinnen dieser Graphic Novel haben etwas geschafft, was wirklich schwierig ist: Sie haben zwei völlig unterschiedliche Zeichenstile innerhalb eines Buches so miteinander kombiniert, dass das Ergebnis dennoch wie aus einem Guss wirkt. Mich hat dies sehr beeindruck. Immerhin hat es mich in der Vergangenheit schonmal gestört, wenn innerhalb einer Reihe von Graphic Novels plötzlich der Zeichenstil wechselte.

Vorsatzpapiere Somna

Die Geschichte hier war sehr faszinierend und wechselte zwischen Traumszenen und Realität ab. Zu Beginn waren diese klar voneinander abgegrenzt, doch je länger die Geschichte ging, umso schwerer wurde es, Traum und Realität zu unterscheiden. Immer wieder war ich mir selbst nicht sicher, was nun wirklich geschah und was Ingrid nur so wahrnahm. Allerdings muss ich hier auch sagen, dass ein Großteil der Traumszenen erotische Szenen waren und auch wenn dies gerade zu Beginn und zum Ende hin sehr wichtig für die Geschichte war, wurde es, meiner Meinung nach, gerade im Mittelteil doch zu viel. Bei einigen Szenen habe ich mich hier gefragt, was diese noch zur Entwicklung der Handlung beitragen sollten.

Dennoch hat es „Somna“ immer wieder geschafft, mich zu faszinieren und einzufangen. Insbesondere auch das Setting und die Hexenverfolgungen als Hintergrund fand ich großartig gewählt. Hier wurde der Geschichte nochmal einiges an Tiefe gegeben.

Illustration in Somna
Fazit:

„Somna“ ist eine künstlerisch unglaublich großartige Graphic Novel, die mich fasziniert und insbesondere durch die Verbindung zweier so unterschiedlicher Kunststile, begeistert hat. Im Mittelteil wiederholten sich die erotischen Szenen für meinen Geschmack etwas zu sehr, aber selbst mit diesem Kritikpunkt kann ich das Buch absolut weiterempfehlen.

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