Rezension zu “Like words on our skin” von Mehwish Sohail
Dies ist der zweite Teil einer Reihe. Alle Teile sind unabhängig voneinander lesbar. Meine Rezension enthält keine Spoiler zum ersten Band.
Hier geht es zu meiner Rezension zu “Like water in your hands” (Band 1).
Meine Bewertung:

Details:
Titel: Like words on our skin
Reihe: Like This; Band 2 von 3
Autorin: Mehwish Sohail
Verlag: Lyx
Seiten: 528
Kauflink: Amazon
Preis: 14,00 € (D) Taschenbuch; 9,99 € (D) E-Book
Klappentext:
Vor mehr als einem Jahr hat Ibrahim jeglichen Kontakt zu Sadia abgebrochen – einfach so, ohne Erklärung. Aus endlosen Gesprächen, nachts, im Büchercafé, zwischen Regalen voller Bücher, wurde schmerzhafte Funkstille, und Sadia fragt sich noch heute, was sie falsch gemacht hat. Als Ibrahim nun auf einer Party plötzlich wieder vor ihr steht, genauso vernichtend schön wie damals, weiß sie, dass sie sich einfach umdrehen und ihr Herz vor einer neuen Enttäuschung schützen sollte. Doch Ibrahim ist Ibrahim, und Sadia ist Sadia. Wenn die beiden zusammen sind, ergibt die Welt plötzlich ein wenig mehr Sinn. Und auch wenn Sadias Kopf ganz deutlich Nein sagt, kann sie sich einfach nicht von Ibrahim fernhalten …

Meine Meinung:
Sadia dachte, in Ibrahim ihre große Liebe gefunden zu haben, doch dann brach er ohne Erklärung einfach den Kontakt ab. Auch ein Jahr später muss Sadia noch an ihn denken. Als sie ihn plötzlich nach einer Party wiedertrifft, machen die beiden dort weiter, wo sie aufgehört haben. Denn auch wenn Sadia weiß, dass er sie jederzeit wieder stehen lassen könnte, schafft sie es nicht, ihr Herz vor ihm zu schützen.
Der Vorgänger dieses Buches, „Like water in your hands“ war im letzten Jahr ein ganz klares Highlight. Auf dieses Buch habe ich seitdem daher sehnsüchtig gewartet. Ging es zuvor um Tariq ist hier nun sein jüngerer Bruder Ibrahim einer der Protagonisten. Im ersten Band war mir dieser eher etwas unsympathisch, aber nachdem man in diesem Buch in seinen Kopf gucken konnte, konnte ich ihn deutlich besser verstehen.
Sowohl auf Ibrahim als auch auf Sadia lasten die Erwartungen ihrer Eltern, ebenso wie die der österreichischen Gesellschaft – insbesondere des Schulsystems. Es geht hier darum, sich anzupassen und was geschieht, wenn man sich zu sehr anpasst, oder wenn man dies eben nicht kann. Ibrahim etwa scheint den Erwartungen nie gerecht zu werden und während es zu Beginn des Buches so wirkt, als ob ihn das nicht interessiert, oder als ob er dies sogar absichtlich tut, steckt doch mehr dahinter. Mir hat es sehr gefallen, hier einmal hinter die Fassade eines Bad Boys zu blicken.
Wieder sehr gefallen haben mir die Einblicke in die pakistanische Kultur. In diesem Band ging es in dieser Hinsicht viel ums Essen und ich habe so oft zwischendurch gegoogelt, wie gewisse Gerichte aussehen und woraus sie bestehen. Dass mir dabei ziemlich oft das Wasser im Mund zusammengelaufen ist, muss ich vermutlich nicht erwähnen.
Ein klein wenig gestört hat mich allerdings, dass sehr viel Gefühlsmäßiges gesagt und nicht wirklich gezeigt wurde. Dazu sei gesagt, dass das Buch jetzt bereits ziemlich lang ist, weshalb dies vielleicht einfach nötig war, um es nicht noch länger werden zu lassen. Dennoch hätte ich an einigen Stellen einfach gerne selbst miterlebt, wie sich die Charaktere fühlen und dies nicht einfach erzählt bekommen. Es waren auch bei weitem nicht alle Szenen davon betroffen, aber durchaus solche, in denen ich persönlich eben gerne mehr in diese Richtung gehabt hätte.
Insbesondere gegen Ende hatte ich auch das Gefühl, dass es einen Bruch zwischen dem, was gesagt wurde und dem was zuvor gezeigt wurde, gab. In Gesprächen über Sadias und Ibrahims Beziehung wurden hier mehrere Aspekte prominent besprochen, die ich in den Szenen, welche zuvor gezeigt wurden, einfach so gar nicht sehen konnte.
Sehr gut hat mir dagegen der Umgang mit mental health Themen gefallen. Therapie ist in diesem Buch ein wichtiges Thema und es wird gut gezeigt, dass keine Scham darin liegt, Hilfe zu suchen.

Fazit:
„Like words on our skin“ ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, welche Themen wie mental health und die pakistanische Kultur prominent behandelt. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass einige emotionale Szenen stärker gezeigt worden wären, haben mich die Geschichte und ihre Charaktere doch sehr mitgenommen.