Cover Katabasis Fairyloot Edition
Dark Academia Englisches Buch Fantasy Portal Fantasy

Katabasis

Rezension zu „Katabasis“ von R.F. Kuang

Meine Bewertung:
2 Sterne von 5

Details:
Titel: Katabasis
Originaltitel: Katabasis
Autorin: R.F. Kuang
Übersetzung: Alexandra Jordan & Heide Franck
Verlag: Eichborn
Seiten: 656
Kauflink: Amazon
Preis: 28,00 € (D) Gebunden; 19,99 € (D) E-Book
Die auf den Bildern dargestellte Version ist eine Exklusivausgabe aus der Fairyloot Adult Box. Sie ist in dieser Form nicht mehr im Handel erhältlich.

Klappentext:

Alice Law hat ihr ganzes Leben lang nur ein Ziel verfolgt: die Beste auf dem Feld der Analytischen Magie zu werden. In Cambridge, als Doktorandin des weltberühmten Professors Jacob Grimes, scheint ihr Traum endlich in Erfüllung zu gehen. Zumindest, bis Grimes bei einem Unfall stirbt, an dem Alice möglicherweise nicht ganz unschuldig ist. Kurzerhand beschließt sie, ihrem Professor in die Hölle zu folgen. Dumm nur, dass ihr Erzrivale Peter Murdoch dieselbe Idee hat.
Mit den Berichten von Orpheus, Dante und T. S. Eliot im Gepäck brechen die beiden auf, um die Seele ihres Mentors zu retten – welchen Preis sie dafür auch zahlen mögen. Doch die Hölle ist nicht so, wie erwartet, und Magie nicht die Antwort auf alles. Denn Alice und Peter verbindet etwas, das sie entweder zu perfekten Verbündeten macht oder für ihren Untergang verantwortlich sein wird.

Klappentext Katabasis
Meine Meinung:

Als Alice Laws Professor bei einem magischen Unfall verstirbt, steht sie ohne Perspektive da. Damit ihr Traum in Erfüllung gehen kann, findet sie einen Weg, um in die Hölle zu reisen und ihn wieder zurückzubringen. Doch kurz bevor sie die magische Formel dafür ausführen kann, findet ihr Erzrivale Peter Murdoch sie und schließt sich ihr an. Auf ihrer Reise durch die Hölle ist nichts, wie es scheint und keine Quelle konnte sie darauf vorbereiten, was sie vorfinden. Und während sie lernen müssen, zusammenzuarbeiten, verfolgt sie eine Bedrohung, vor der selbst die Kreaturen der Hölle sich fürchten.

R.F. Kuang gehört zu meinen liebsten Autor*innen und ich liebe insbesondere ihre akademischen Bezüge in Büchern. In „Katabasis“ ging es dabei viel um philosophische Logikprobleme und mit meinem Philosophie-Master in der Tasche war ich mir sicher, dass dies einfach mein Buch sein würde. Tatsächlich war ich leider sehr enttäuscht davon – das Buch gehört leider zu meinen Flops dieses Jahres. Ich muss dazu sagen, dass sich viele meiner Kritikpunkte auf sehr konkrete Dinge beziehen, die später im Buch geschehen, daher muss ich Teile dieser Rezension bewusst sehr vage halten, um nicht zu spoilern.

Die Reise in die Hölle begann dabei eigentlich ganz interessant. Man erfuhr zu Beginn des Buches noch nicht besonders viel über die Charaktere, das Magiesystem oder die Welt an sich, aber was da war hat mich definitiv neugierig gemacht. Das Problem war, dass sich dies dann nie wirklich änderte. Ich hatte immer das Gefühl, dass mich die Geschichte auf Armeslänge hielt und das in jeglicher Hinsicht. Besonders störend fand ich dies in Bezug auf die Charaktere. Ich hatte nie wirklich das Gefühl, Alice oder Peter wirklich greifen zu können und auch wenn ich teils verstehe, warum die Darstellung so gewählt wurde, hat es auch dazu geführt, dass mich die Plottwists gegen Ende kaum wirklich überzeugen konnten.

Katabasis Charakterillustration Fairyloot Edition

Auch gestört hat mich, wie blass die Hölle blieb. Wurden die ersten Ebenen noch recht gut beschrieben, war im weiteren Verlauf gar nicht mehr wirklich klar, wo die beiden sich nun aufhielten. Teils wurde nur am Rande erwähnt, dass eine neue Ebene erreicht wurde. Das Buch hätte auch im leeren Raum spielen können so langweilig wurde die Hölle beschrieben.

Die philosophischen Logikprobleme haben mich persönlich auch sehr gestört. Ich wollte diesen Teil lieben, aber tatsächlich waren diese nur lange Abschnitte, in denen Logikprobleme unnötig kompliziert vorgestellt wurden, nur damit sie danach nichts weiter mit der Geschichte zu tun hatten oder irgendetwas für diese taten. Ich hätte mir hier gewünscht, dass diese thematisch mehr ins Buch verwoben worden wären. Daher aber auch der Hinweis für alle, die sich Sorgen machen, diese Themen nicht zu verstehen: Es ist überhaupt nicht nötig, die Logikprobleme zu verstehen, um dem Buch zu folgen.

Im Buch gab es theoretisch einen Gegenspieler, dieser kam aber einen Großteil des Buches nicht vor. Dies war nötig und ich würde dies nicht einmal kritisieren – generell ging es einfach viel mehr um Alice‘ Entwicklung. Doch statt dies einfach so hinzunehmen und sich eben darauf und auf die Hölle selbst zu konzentrieren, wurde völlig unnötig eine weitere Gruppe an Gegenspielern eingeführt. Diese trug meiner Meinung nach weder etwas zur Geschichte noch zur behandelten Thematik bei. Es schien hier einfach nur darum zu gehen, am Ende einen Showdown zu haben – den ich ehrlich gesagt nicht einmal gelungen und teils extrem unlogisch fand (und das nicht wegen der Logikprobleme!)

Illustration Hardcover Katabasis Fairyloot Edition
Fazit:

„Katabasis“ schaffte es leider nicht, mich zu überzeugen, was insbesondere deshalb schade ist, weil ich die bisherigen Bücher der Autorin sehr mochte und mich die Thematik hier sehr ansprach. Ich hoffe dennoch sehr, dass mich kommende Bücher der Autorin wieder mehr ansprechen.

Für dich vielleicht ebenfalls interessant …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert