Rezension zu „Im Zeichen der Mohnblume – Die Schamanin“ von R.F. Kuang
Meine Bewertung:

Details:
Titel: Im Zeichen der Mohnblume – Die Schamanin
Originaltitel: The Poppy War
Reihe: Die Legende der Schamanin Band 1
Autorin: R.F. Kuang
Übersetzung: Michaela Link
Verlag: blanvalet
Seiten: 672
Kauflink: Amazon
Preis: 16,00 € (D) Taschenbuch; 9,99 € (D) E-Book
Klappentext:
„Rin ist ein einfaches Waisenmädchen, das im Süden des Kaiserreichs Nikan lebt. Ihre Adoptiveltern benutzen sie als billige Arbeitskraft, und um sie herum gibt es nur Armut, Drogensucht und Ödnis. Um diesem Leben zu entfliehen, setzt sie alles daran, um an der Eliteakademie von Sinegard aufgenommen zu werden. Doch auch dort wird Rin wegen ihrer Herkunft verspottet und ausgegrenzt. Da bricht ein Krieg gegen das Nachbarreich aus. Rin muss nun kämpfen und entdeckt dabei, dass ihre Welt nie so einfach war, wie sie geglaubt hatte – und dass sie zu viel mehr in der Lage ist, als sie selbst je für möglich gehalten hätte.“

Zitat:
„Der Krieg bestimmt nicht, wer Recht hat. Der Krieg bestimmt, wer bleibt.“
Meine Meinung:
Rin ist eine Kriegswaise deren Adoptiveltern sie als billige Arbeitskraft ausnutzen und gewinnbringend verheiraten wollen. Um diesem Schicksal zu entfliehen, lernt sie bis zur Erschöpfung. Sie wird an der Eliteakademie Sinegard angenommen, doch auch hier ist sie nicht in Sicherheit, denn es wird immer wieder ausgesiebt. Als plötzlich ein Krieg gegen das Nachbarreich ausbricht, wird auch sie eingezogen und entdeckt dabei ungeahnte Kräfte.
Die Geschichte dieses Buches nimmt den Leser mit in eine asiatische Fantasywelt mit starken Wurzeln im China des 19. Jahrhunderts. Man erlebt eine Geschichte über den Krieg mit, die sowohl grausam als auch großartig zugleich ist. Beginnt man noch mit Rin in ihrer Kleinstadt und erlebt dort scheinbar schreckliche Zustände, so scheint dies am Ende auch für einen selbst nur noch eine ferne Erinnerung an eine friedliche, fast schon bessere Zeit zu sein.
Die Autorin hat in diesem Buch echte Begebenheiten aus dem zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg verarbeitet, inklusive des Massakers von Nanking. Dies sorgt dafür, dass viele Szenen noch eindringlicher wirken. Man kann schlechter die Augen vor dem Schrecken des Krieges verschließen und das Ganze als Fiktion bezeichnen, da viele Dinge sehr ähnlich geschehen sind. Besonders die langwierigen Belagerungszustände und ihre ganz eigenen Schrecken hat die Autorin hier so festgehalten, dass man sich sehr gut vorstellen kann, wie sich die Menschen dort wohl gefühlt haben werden.

Der Schreibstil ist bildgewaltig und unterstreicht den erlebten Schrecken noch einmal. An manchen Stellen wurden für meinen Geschmack etwas zu lange Zeitabschnitte auf wenigen Seiten abgehandelt, allerdings muss man auch sagen, dass dies wohl auch nötig war, da das Buch sonst mindestens doppelt so lang geworden wäre.
Schade fand ich allerdings schon, dass an einigen Stellen genau dadurch auch die Charakterentwicklung zu kurz kam. Dies war kein großes Problem, allerdings hätte ich mir zumindest in Rins Fall doch manchmal etwas mehr gewünscht. Sie ist ein Charakter, in dem sich viele Widersprüche treffen und die sich nicht immer darüber klar ist, nach welchen Prinzipien sie handeln soll. Moralisch fällt sie sehr ins graue Spektrum und das hat mir alles sehr gut gefallen. Allerdings denke ich auch, dass eine bessere Herausarbeitung ihrer Kerneigenschaften dabei geholfen hätte, ihre Entscheidungen besser zu verstehen.
Es gibt im Buch eine große Menge an Charakteren und oft wird eine ganze Reihe davon auf einen Schlag vorgestellt. Ich hatte mir zunächst Sorgen gemacht, dass ich damit Probleme haben könnte, allerdings hat die Autorin die Charaktere so gut und eindeutig beschrieben, dass ich mir immer gut merken konnte, um wen es ging.

Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil dieser Trilogie, vor allem, da das Ende dieses Bandes furios, spannend und grausam zugleich war. Es liegen noch schwere Aufgaben vor Rin und ich möchte unbedingt wissen, wie sie diese bewältigen wird.
Fazit:
Eine Geschichte, die mich voll und ganz überzeugen konnte! Trotz starker Fantasyelemente gibt es hier viel Realismus, der den Schrecken des Krieges eindrücklich verdeutlicht.
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