Rezension zu „Herz des Imperiums“ von Everina Maxwell
Meine Bewertung:

Details:
Titel: Herz des Imperiums
Originaltitel: Winter’s Orbit
Reihe: Herz des Imperiums; Band 1
Autorin: Everina Maxwell
Übersetzung: Sabine Elbers
Verlag: Cross Cult
Seiten: 560
Kauflink: Amazon
Preis: 26,00 € (D) Gebunden (limitiert); 18,00 € (D) Taschenbuch; 12,99 € (D) E-Book
Klappentext:
Ihre erfolgreiche Ehe wird die gegensätzlichen Welten in Einklang bringen. Ihr Scheitern wird das Ende des Imperiums bedeuten. Der berüchtigte Prinz Kiem, der unbeliebteste Enkel des Imperators, soll sich ausnahmsweise einmal nützlich machen. Er soll den Vertreter des neuesten und rebellischsten Vasallenplaneten des Imperiums heiraten. Sein zukünftiger Ehemann, Graf Jainan, ist Witwer und … Mordverdächtiger. Keiner der beiden will heiraten. Aber da sich um sie herum eine Verschwörung abspielt und das Schicksal des Imperiums auf dem Spiel steht, müssen die beiden sich durch die Dornen und Stacheln der Hofintrigen, die Machenschaften des Krieges und die langen Schatten von Jainans Vergangenheit kämpfen. Und sie müssen es gemeinsam tun. So beginnt eine legendäre Liebesgeschichte inmitten der Sterne.

Meine Meinung:
„Herz des Imperiums“ wurde mir freundlicherweise von Cross Cult als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf meine Meinung hat dies keine Auswirkungen.
Prinz Kiem liebt seine Freiheit und tut öfter Dinge, durch die er in der Klatschpresse landet. Für eine arrangierte Ehe scheint er eigentlich der Falsche zu sein, doch als die Imperatorin von ihm verlangt, einen wichtigen Vertreter eines Vasallenplaneten zu heiraten, fügt er sich. Jainan war zuvor mit Kiems Cousin verheiratet, wodurch wichtige Bündnisse gefestigt werden sollten. Doch als herauskommt, dass Jainans verstorbener Mann vermutlich ermordet wurde und Jainan selbst auf der Verdächtigenliste steht, müssen die beiden ungleichen Ehepartner lernen, sich gegenseitig zu vertrauen.
„Herz des Imperiums“ ist eine schöne Mischung aus Sci-Fi und Romance, in der beide Genres einen guten Anteil haben. Die Geschichte spielt in einem kleinen Sternensystem, welches nur durch einige Verträge vor einer Invasion deutlich stärkerer Mächte geschützt wird. Innerhalb dieses Systems gibt es verschiedene Planeten, welche in nicht ganz fairen Relationen zueinanderstehen. Über das Buch hinweg wird deutlich, dass unter der Oberfläche viel Ärger brodelt, welcher zu einer politischen Katastrophe führen könnte. Die Autorin hat hier sehr viel Arbeit darein gesteckt zu zeigen, wie die unterschiedlichen Welten zueinander stehen und wie sie intern funktionieren. Man merkt, dass hier ein komplexes politisches System aufgebaut wurde und auch wenn ich mir gewünscht hätte, mehr von diesem zu sehen, war ich insgesamt sehr begeistert davon!

Den wichtigsten Anteil an dem Buch hatte jedoch die Liebesgeschichte zwischen Kiem und Jainan. Beide sind sehr unterschiedlich und durch ihre Vorerfahrungen stark geprägt. So kommt es lange zu Missverständnissen und obwohl dies ein Trope ist, welchen ich eigentlich nicht besonders mag, wurde dieser hier sehr passend und gut eingesetzt. Gerade aus Gründen, die spät im Buch herauskamen, fand ich insbesondere Jainans Verhalten sehr verständlich. Ich mochte ganz besonders, wie viel Zeit sich die Autorin mit der Liebesgeschichte genommen hat. Wer slow burn mag, wird hiermit sehr glücklich sein.
Spannend fand ich auch den Umgang mit Genderidentität in diesem Buch. Die verschiedenen Planeten haben unterschiedliche Systeme, um diese anzuzeigen. Dies sorgte für interessante Dynamiken. Auch dass das Setting generell sehr queernormativ war, hat mir wirklich gut gefallen!

Fazit:
„Herz des Imperiums“ konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Neben einem komplexen aber gut verständlichen Setting gab es eine wundervolle slow burn Romanze und Charaktere, die mir sehr schnell ans Herz gewachsen sind.
[…] „Herz des Imperiums“ hatte einfach eine so schöne Liebesgeschichte mit zwei erwachsenen Charakteren, die sich gegenseitig kennenlernen und ihre eigene Vergangenheit konfrontieren müssen. Dazu hatte das Buch ein tolles, komplexes politisches System und einige Sci-Fi Elemente, die mir sehr gefallen haben. Alles in allem habe ich mich durchgehend wohlgefühlt in dieser Geschichte. […]
[…] Das erste Buch von Everina Maxwell gehörte im letzten Jahr zu meinen Favoriten. Da war nur klar, dass ich auch den zweiten Band lesen würde. Und ich kann nur sagen, wer, wie ich, Band 1 mochte, wird auch mit Band 2 wieder sehr glücklich werden – es ist aber auch problemlos möglich, mit diesem zu beginnen! […]