Cover Hell followed with us
Body Horror Dystopie Horror

Hell followed with us – Das Monster in uns

Rezension zu “Hell followed with us – Das Monster in uns” von Andrew Joseph White

Meine Bewertung:
4 Sterne von 5

Details:
Titel: Hell followed with us – Das Monster in uns
Originaltitel: Hell Followed with us
Autor: Andrew Joseph White
Übersetzung: Katrin Aust
Verlag: Cross Cult
Seiten: 416
Kauflink: Amazon
Preis: 20,00 € (D) Taschenbuch; 12,99 € (D) E-Book

Klappentext:

Der sechzehnjährige Transjunge Benji ist auf der Flucht vor den Menschen, die ihn großgezogen haben – einer fundamentalistischen Sekte, die ein Armageddon verursacht und fast die ganze Weltbevölkerung ausgelöscht hat. Verzweifelt sucht er nach einem Ort, an dem die Sekte ihn, oder noch viel wichtiger die Biowaffe, mit der sie ihn infiziert hat, nicht in die Finger bekommen kann. Als ihn Monster in die Enge treiben, wird Benji von einer Gruppe Jugendlicher aus dem örtlichen Acheson LGBTQ+ Center, ALZ genannt, gerettet. Ihr Anführer Nick, ist wunderschön, autistisch und ein tödlicher Scharfschütze. Er kennt Benjis dunkles Geheimnis: Die Biowaffe der Sekte lässt ihn zu einem Monster mutieren, das tödlich genug ist, um die Menschheit endgültig zu vernichten. Dennoch bietet Nick Benji Unterschlupf in seiner Gruppe queerer Teenager, solange er das Monster kontrollieren und seine Kraft zur Verteidigung des ALZ einsetzen kann. Benji will unbedingt dazugehören und akzeptiert Nicks Bedingungen … bis er herausfindet, dass der mysteriöse Anführer des ALZ einen ganz eigenen Plan verfolgt und mehr als nur ein paar Geheimnisse hat.

Klappentext Hell followed with us
Meine Meinung:

„Hell followed with us“ wurde mir freundlicherweise vom Cross Cult Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf meine Meinung hat dies keine Auswirkungen.

Benji ist sechszehn, trans und auf der Flucht vor einer fundamentalen Sekte, die ihn durch Biotechnologie in eine Waffe verwandelt hat. Die religiösen Fundamentalen haben durch einen Virus einen Großteil der Bevölkerung ausgelöscht und die Verbliebenen müssen sich verstecken oder wehren, um zu überleben. Benji kommt in einem Zentrum für LGBTQ+ Jugendliche unter, in welchem er von den meisten positiv aufgenommen wird. Insbesondere den Anführer der Gruppe, Nick, beginnt Benji schnell zu mögen. Doch dieser verfolgt auch seine eigenen Pläne und hält einiges vor Benji und den anderen geheim.

Das Buch beginnt mit einer kleinen Inhaltswarnung und diese sollte definitiv ernst genommen werden. Diese Geschichte fällt in den Bereich des Body Horrors und es gibt sehr viele sehr blutige und eklige Szenen, die auch gerne grafisch beschrieben werden. Mich hat in dem Zusammenhang erstaunt, dass das Buch abgesehen davon sehr klar für eine YA-Zielgruppe geschrieben wurde, denn entsprechende Szenen hätte ich eher in einem Buch für Erwachsene erwartet. Da ich allerdings Body Horror gerne lese, war das für mich natürlich genau das Richtige.

Man wird hier direkt in die Geschichte hineingeworfen. Vieles erklärt sich nebenbei von selbst, einiges muss man erst einmal so hinnehmen und manches wird auch nie wirklich vollständig erläutert. Ich war so jedenfalls schnell in der Geschichte drin und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr weglegen. Die Spannung ist direkt von Beginn an hoch. Ja, es gibt hier auch viele ruhige Szenen, aber selbst in diesen hatte ich das Gefühl, dass es immer diese unterschwellige Spannung gab, die mich dazu gebracht hat, weiterlesen zu wollen.

Ein klein wenig hätte ich mir dennoch gewünscht, dass die Welt besser ausgebaut worden wäre. Manche Fragen wurden mir bis zum Ende nicht beantwortet und irgendwie fühlte sich die Welt insgesamt etwas leer an – es gab ein paar Gruppen, die darin existierten, aber so richtig organisch wirkte das manchmal nicht auf mich. Auch die Nebencharaktere hätten dringend mehr Aufbau benötigt. Einige wirkten leider doch sehr eindimensional. Dies waren für mich aber in diesem Buch tatsächlich alles Probleme, die keinen zu großen Einfluss auf die Gesamtgeschichte hatten, wodurch sie hier weniger gestört haben, als dies in anderen Büchern für mich der Fall gewesen wäre.

Besonders gefallen hat mir hier auf jeden Fall die religiöse Thematik und das religiöse Trauma, mit welchem sich Benji auseinandersetzen musste. Dies hätte für meinen Geschmack sogar noch stärker hervorkommen können, aber insbesondere für den YA-Bereich fand ich dies sehr gelungen und schön eingebunden. Insbesondere die Verbindung von religiösen Bildern und den Body Horror Elementen haben mir sehr gefallen.

Auch sehr mochte ich die Akzeptanz der Protagonisten füreinander. Diese hat mich in einigen Momenten auch erstaunt. Es war einfach schön, einige der ruhigeren Momente hier zu erleben.

Farbschnitt Hell followed with us
Fazit:

„Hell followed with us“ überzeugt mit einer Geschichte rund um religiöse Traumata, Body Horror und queere Jugendliche, die sich gegenseitig unterstützen. Auch wenn ich mir von ein paar Aspekten mehr gewünscht hätte, war die Story doch so spannend, dass es schwer war, das Buch wirklich wegzulegen.

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