Rezension zu „Every Heart a Doorway“ von Seanan McGuire
“Every Heart a Doorway” ist derzeit nicht in deutscher Übersetzung erhältlich. Sollte sich dies ändern werde ich die Rezension entsprechend anpassen.
Meine Bewertung:

Details:
Titel: Every Heart a Doorway
Reihe: Wayward Children; Band 1
Autorin: Seanan McGuire
Verlag: Tordotcom
Seiten: 174
Kauflink: Amazon
Preis: 19,00 € Gebunden; 7,99 € (D) E-Book
Klappentext:
Children have always disappeared under the right conditions; slipping through the shadows under a bed or at the back of a wardrobe, tumbling down rabbit holes and into old wells, and emerging somewhere… else.
But magical lands have little need for used-up miracle children.
Nancy tumbled once, but now she’s back. The things she’s experienced… they change a person. The children under Miss West’s care understand all too well. And each of them is seeking a way back to their own fantasy world.
But Nancy’s arrival marks a change at the Home. There’s a darkness just around each corner, and when tragedy strikes, it’s up to Nancy and her new-found schoolmates to get to the heart of things.
No matter the cost.
Meine Meinung:
Nancy nahm einst eine Tür und kam wie Alice in eine Art Wunderland. Nun ist sie wieder in der realen Welt, jedoch so verändert, dass sie nicht mehr hier leben möchte. Ihr Umfeld versteht dies nicht und so wird sie in Miss Wests Obhut gegeben. Diese betreibt eine Schule für Kinder, welche den Weg zurück in ihre besondere Welt suchen und versucht, sie wieder an die normale Welt zu gewöhnen. Doch als Nancy auftaucht, gehen schreckliche Geschehnisse los und die Kinder müssen herausfinden, wer hinter ihnen her ist.
„Every Heart a Doorway“ ist die erste Novelle in einer Reihe rund um eine Gruppe Kinder, welche in verschiedenen Wunderländern waren und sich nun in der Realität wiederfinden. Die Geschichte ist extrem seltsam und verrückt, woran ich eine Menge Spaß hatte. Insbesondere die verschiedenen Wunderländer klangen sehr interessant und ich freue mich darauf, in den kommenden Teilen mehr über diese erfahren zu können.
Auch wenn ich damit gerechnet habe, dass dieses Buch ein wenig düsterer werden würde, hatte ich nicht mit der extremen Brutalität gerechnet und besonders nicht damit, wie grafisch diese sein würde. Man muss mit dem Wissen in die Geschichte gehen, dass es ein paar eher ekelerregende Szenen gibt. Für mich persönlich hätte es hier deutlich weniger grafisch sein können, denn ehrlich gesagt hat dies nicht zum Ton der restlichen Geschichte gepasst.
Was mir gut gefallen hat waren die Charaktere. Diese waren so einzigartig und etwas verrückt. Dabei merkte man jedoch bei jedem Kind die Traumatisierung und gleichzeitig die Trauer, nicht mehr an diesen Ort, der es geprägt hat, zurückkehren zu können.
Ich mochte auch insbesondere die kleinen Beobachtungen im Buch, in denen es um Genderrollen und ähnliches ging. Diese passten sehr schön in die Geschichte und ich musste mir so einige davon im Text markieren.
Insgesamt litt die Geschichte ein wenig daran, dass sie eine Novelle war. So kamen einzelne Dinge einfach zu kurz und das Tempo war teilweise ein wenig zu schnell. Ich glaube ein paar mehr Seiten hätten hier Abhilfe schaffen können. Dies war aber nie in einem Maße, dass ich das Interesse verloren hätte.
Fazit:
„Every Heart a Doorway“ ist ein toller erster Teil einer Reihe, mit einer etwas seltsamen, leicht verrückten Prämisse und Charakteren, die genauso sind. Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass die Brutalität im Buch etwas weniger grafisch gewesen wäre, da diese nicht gut zum Rest passte, aber dies wurde durch viele andere Dinge definitiv wieder ausgeglichen.