Cover "In the Lives of Puppets" in der Fairyloot Edition: Vor einer blauen Sillhouette von Bergen und einem rötlichen Himmel ist ein Baum zu sehen, in dem ein Baumhaus steht
Englisches Buch Neuerzählung Sci-Fi

Die unerhörte Reise der Familie Lawson

Rezension zu „Die unerhörte Reise der Familie Lawson“ von TJ Klune

Meine Bewertung:
3 1/2 Sterne von 5
Cover In the lives of puppets: In einem grünen Wald steht eine Reihe von Baumhäusern und ein einzelnes auf dem boden.

Details:
Titel: Die unerhörte Reise der Familie Lawson
Originaltitel: In the Lives of Puppets
Autor: TJ Klune
Übersetzung: Michael Pfingstl
Verlag: Heyne
Seiten: 480
Kauflink: Amazon
Preis: 16,00 € (D) Taschenbuch; 12,99 € (D) E-Book
Die auf den Fotos dargestellte Version ist eine Exklusivausgabe aus der Fairyloot Adult Box. Sie ist so nicht mehr im Handel erhältlich.

Klappentext:

In einem Baumhaus hoch oben in den Wipfeln eines idyllischen Hains lebt Familie Lawson: Vater Giovanni Lawson ist ein Roboter, sein Sohn Victor Lawson ist ein Mensch. Mit ihnen wohnen dort noch ein Pflegeroboter mit einem leichten Hang zum Sadismus und ein schüchterner kleiner Staubsauger. Eines Tages entdeckt Vic einen beschädigten Androiden namens Tom im Wald und repariert ihn. Dann wird Giovanni von seiner Vergangenheit eingeholt und in die Stadt der elektrischen Träume verschleppt, wo er neu programmiert werden soll. Gemeinsam mit seiner Patchworkfamilie begibt sich Victor auf die gefährliche Reise, um Giovanni zu retten. Und inmitten widersprüchlicher Gefühle von Verrat und Zuneigung zu Tom muss Victor für sich selbst entscheiden: Kann er eine Liebe mit Bedingungen akzeptieren?

Klappentext In the Lives of Puppets
Meine Meinung:

Victor Lawson lebt in einem Baumhaus mitten im Wald, zusammen mit seiner Familie aus Robotern. Sein Vater Giovanni hat ihn gelehrt, Dinge zu bauen und zu reparieren und so hat er den Pflegeroboter Schwester Ratched und den Staubsaugerroboter Rambo repariert. Als er jedoch einen weiteren Roboter vom Schrottplatz mitbringt und diesen repariert, geschieht das unvorstellbare: Giovanni wird verschleppt. Gemeinsam mit seinen Freunden und dem neuen Roboter Hap macht sich Victor auf die gefährliche Reise, seinen Vater zu retten.

Ich habe die englische Originalversion dieses Buches gelesen und habe schnell gesehen, dass in der deutschen Übersetzung viele Namen geändert wurden. Aus Hap wurde so etwa Tom und aus Nurse Ratchet wurde Schwester Grob. Zweiteres fand ich dabei besonders schade. In meiner Rezension verwende ich die originalen Namen.

Illustration auf dem Hardcover der Fairyloot Edition

Dieses Buch hatte viele Aspekte, die ich auch in anderen TJ Klune Büchern finden konnte, insbesondere eine etwas schräge Found Family mit liebenswerten Charakteren. Und so ist es kein Wunder, dass mir auch diese Geschichte wieder generell gefallen hat. Leider muss ich dennoch sagen, dass ich insgesamt doch eher enttäuscht war. Insgesamt fühlte sich das Buch nämlich doch eher uninspiriert an. Wirklich viel Neues tat diese Geschichte nämlich nicht. Insbesondere was die Charakterentwicklung anging, fühlte es sich sehr nach Lehrbuch an. Ich konnte das meiste hier vorhersagen und habe mich dadurch teilweise leicht gelangweilt.

Ich persönlich mochte auch den Humor dieses Buches nicht. Der Autor verwendete hier eine Menge sexuellen und Fäkalhumor. Das wäre nicht so schlimm gewesen, wenn es nicht konstant gewesen wäre. Oft habe ich lange Abschnitte nur quergelesen, weil diese durchgehend nur auf diesem Humor basierten. Insbesondere der sexuelle Humor wurde immer wieder genutzt, um den Protagonisten aufzuziehen. Dieser war asexuell und fühlte sich mit diesen Anspielungen oft unwohl. Da es sich hier um seine Freunde handelte, die ihn so behandelten, habe ich mich entsprechend ebenfalls teils unwohl gefühlt, insbesondere weil dies nie thematisiert wurde.

Trotz allem war die Reise im Buch märchenhaft und es gab einige schöne Anspielungen auf Pinocchio, die mir sehr gefielen. Dazu gab es immer wieder Überlegungen, ob Roboter auch Liebe oder Gefühle allgemein empfinden und ob diese echt sein könnten. Dadurch hat mich das Buch auch nach dem Lesen noch eine Weile lang zum Nachdenken angeregt.

Illustration auf den Vorsatzpapieren der Fairyloot Edition: Victor läuft mit seinen Freunden einen Weg entlang.
Fazit:

Auch wenn dieses Buch nicht das originellste ist und mir der Humor nicht wirklich zusagte, haben mir die märchenhafte Geschichte und die schrägen Charaktere doch sehr gefallen. Auch wenn ich es nicht als das stärkste Buch des Autors bezeichnen würde, habe ich es doch gerne gelesen.

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2 Kommentare

  1. […] er schreiben kann – andererseits sind die bisherigen Rezensionen sehr gemischt ausgefallen und das letzte Buch, das ich von ihm gelesen habe, war leider auch nicht so ganz das Wahre. Ich habe bisher etwa 75 Seiten gelesen und bisher bin ich […]

  2. […] konnte in einigen Szenen gar nicht aufhören zu kichern oder laut loszulachen. Nachdem mich in „Die unerhörte Reise der Familie Lawson“ gerade dieser Aspekt so gestört hat, war dies hier eine positive […]

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