Cover "Die Tochter des Doktor Moreau"
Historisch Horror Neuerzählung Romance Sci-Fi

Die Tochter des Doktor Moreau

Rezension zu „Die Tochter des Doktor Moreau“ von Silvia Moreno-Garcia

Meine Bewertung:
3 Sterne von 5

Details:
Titel: Die Tochter des Doktor Moreau
Originaltitel: The Daughter of Doctor Moreau
Autorin: Silvia Moreno-Garcia
Übersetzung: Frauke Meier
Verlag: Limes
Seiten: 450
Kauflink: Amazon
Preis: 22,00 € (D) Gebunden; 12,99 € (D) E-Book

Klappentext:

Mexiko, Ende des 19. Jahrhunderts: Carlota Moreau wächst fern von der zivilisierten Welt im Dschungel der Halbinsel Yucatán auf. Sie ist die Tochter eines begabten Wissenschaftlers, der auf seinem Anwesen geheime Experimente durchführt. Als Eduardo Lizalde, der Sohn von Doktor Moreaus Geldgeber, eintrifft und Carlota den Hof macht, scheint ihr Weg in die feine Gesellschaft vorgezeichnet. Doch die dunklen Labore verbergen unzählige Geheimnisse – und das gefährlichste von ihnen ist Carlota selbst.

Klappentext "Die Tochter des Doktor Moreau"
Meine Meinung:

„Die Tochter des Doktor Moreau“ wurde mir freundlicherweise vom Limes Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf meine Meinung hat dies keine Auswirkungen.

Carlotta Moreau wächst fernab der Zivilisation im mexikanischen Dschungel auf. Ihre einzigen Bezugspersonen sind ihr Vater, ein begabter Wissenschaftler, dessen gesamte Aufmerksamkeit auf seine Experimente gerichtet ist, der Vorsteher des Haushaltes Montgomery, der der Flasche nicht abgeneigt ist und die Experimente ihres Vaters – Hybride zwischen Tier und Mensch. Carlotta ist glücklich, doch da trifft Eduardo Lizalde ein, der Sohn ihres Geldgebers, und beginnt, Carlotta den Hof zu machen.

„Die Tochter des Doktor Moreau“ ist eine Neuerzählung des Romans „Die Insel des Dr. Moreau“ von H.G. Wells. Ich habe mir im Vorfeld eine Inhaltsangabe zu diesem Klassiker durchgelesen und konnte dadurch auch einige Elemente wiederfinden, kann jedoch nicht beurteilen, welche Überschneidungen es generell gibt.

Es hat etwas gedauert, bis ich in dieses Buch hineingefunden habe. Zunächst gibt es einen Teil, welcher erzählt, wie Montgomery zu Doktor Moreau kam und wie er Carlotta kennenlernte. Hier zeichnete sich bereits etwas ab, das sich über weite Teile des Buches zog: Oft wurden Abschnitte, welche wir bereits aus Montgomerys Sicht gesehen hatten, erneut aus Carlottas Sicht erzählt oder andersherum. Und auch wenn beide Charaktere ihre eigenen Gedanken zu der entsprechenden Situation hatten, gab es meiner Meinung nach nicht genug Neues, um dies immer wieder zu rechtfertigen.

Nachdem ich aber einmal in die Geschichte reingekommen war, war diese doch sehr interessant. Mir gefielen besonders die Abschnitte, in denen es um Carlottas Freundschaft mit den Hybriden ging. Hiervon hätte ruhig deutlich mehr vorhanden sein können, anstelle der etwas seltsamen Liebesgeschichte, welche in der zweiten Hälfte einen Großteil des Fokus einnahm.

Die Charakterisierung von Montgomery und Doktor Moreau fand ich sehr spannend. Diese beiden Charaktere waren vielschichtig und ich habe noch nachdem ich das Buch beendet hatte, länger über ihre Motivationen nachgedacht. Auch Carlotta war ein gut dargestellter Charakter, auch wenn ich mit ihrer leichten Naivität wenig anfangen konnte – diese war aber absolut verständlich, wenn man bedenkt, wie sie aufgewachsen ist.

Meine Meinung ist etwas gespalten in Bezug auf die Maya-Rebellion, welche im Buch thematisiert wurde. Einerseits fand ich es enorm spannend, dass hier dieser historischer Bezug eingebracht wurde, aber andererseits hätte ich mir einfach mehr dazu gewünscht. So wie es dargestellt wurde fühlten sich einige Geschehnisse einfach etwas zu praktisch an.

Erste Seite
Fazit:

„Die Tochter des Doktor Moreau“ ist ein interessantes Buch mit vielschichtigen Charakteren, das meiner Meinung nach sein Potenzial nicht immer voll ausgenutzt hat.

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