Rezension zu „Die sechs Kraniche“ von Elizabeth Lim
Meine Bewertung:
Details:
Titel: Die sechs Kraniche
Originaltitel: Six Crimson Cranes
Reihe: Die sechs Kraniche Band 1 von 2
Autorin: Elizabeth Lim
Übersetzung: Birgit Schmitz
Verlag: Carlsen
Seiten: 480
Kauflink: Amazon
Preis: 16,00 € (D) Klappenbroschur; 12,99 € (D) E-Book
Klappentext:
Prinzessin Shiori hat ihre verbotenen magischen Kräfte bisher sorgfältig verborgen. Doch am Morgen ihrer arrangierten Hochzeit verliert sie die Kontrolle über ihre Magie. Ihre Stiefmutter Raikama wittert in ihr eine gefährliche Konkurrentin. Sie verbannt die Prinzessin, verwandelt ihre Brüder in Kraniche und belegt Shiori mit einem Fluch: Sobald ein Wort über ihre Lippen kommt, wird ein Bruder sterben. Auf der Suche nach den Kranichen entdeckt Shiori eine Verschwörung mit dem Ziel, den Thron zu übernehmen. Um das zu verhindern, braucht sie ausgerechnet die Hilfe ihres unbekannten Bräutigams – und sie ist auf alles gefasst, aber nicht darauf, sich zu verlieben …
Meine Meinung:
Prinzessin Shiori besitzt magische Kräfte, die sie jedoch verborgen halten muss, da Magie verboten ist. Am Tag ihrer Verlobung geschieht jedoch etwas, wodurch ihre Stiefmutter ihr Geheimnis herausfindet. Sie verwandelt Shioris sechs Brüder in Kraniche und verflucht die Prinzessin selbst. Sie darf kein Wort sprechen, sonst sterben ihre Brüder. Shiori begibt sich auf die Suche nach ihren Brüdern und einem Mittel, um die Flüche wieder aufzuheben.
2020 hat es der erste Teil der „Claim the Stars“-Dilogie der Autorin auf meine Top 10 Liste geschafft. Ich habe das Buch geliebt und war dementsprechend gespannt auf weitere Bücher. Den zweiten Teil der Dilogie fand ich dann leider nicht mehr ganz so gut. Meine Kritikpunkte waren hauptsächlich, dass Handlungen keine Konsequenzen hatten und das weiche Magiesystem einfach nicht zur Geschichte passte. Leider hat „Die sechs Kraniche“ die gleichen Probleme, wie „Bestickt mit den Tränen des Mondes“.
Schon früh in der Geschichte fiel auf, dass keine Zeit darein gesteckt wurde, zu zeigen, wie Shiori etwas lernt oder sich entwickelt. An diesen Stellen wurden oft Zeitsprünge eingebaut, an deren Ende sie plötzlich charakterlich anders ist, oder angeblich anders ist. Gezeigt wird das nämlich leider nicht immer. Ein generelles Problem des Buches ist, dass gesagt wird, ein Charakter hätte eine Eigenschaft, diese sieht man allerdings nie.
Manchmal lernte Shiori Fähigkeiten auch innerhalb weniger Stunden oder Tage. Dann waren zwar keine Zeitsprünge nötig, aber das Ganze war noch unglaubwürdiger. Vor allem, wenn sie innerhalb kürzester Zeit besser kämpfen kann als einige ihrer Brüder, die ihr Leben lang in dieser Fähigkeit ausgebildet wurden.
Ein Vorteil, den „Bestickt mit den Tränen des Mondes“ hatte, war, dass die Charaktere bereits aus dem ersten Buch bekannt und beliebt waren. „Die sechs Kraniche“ muss neue Charaktere einführen. Diese blieben allerdings immer farblos und auch die Beziehungen zueinander fühlte sich für mich nie echt an.
Wirkliche Konsequenzen hatten Shioris Handlungen eigentlich nie. Ihr passierten Dinge, sie wurde gerettet und wenn sie versucht hat etwas zu tun, war es fast immer unwichtig. Ehrlich gesagt hat es mich schnell gelangweilt ihr zu folgen und ich glaube, dass sie als Protagonistin nicht gut gewählt war.
Das Einzige, was mir an diesem Buch gut gefallen hat, war die Welt. Diese ist die gleiche, wie in der ersten Dilogie und es war schön, dorthin zurückzukehren und mehr zu erfahren. Vieles, was damals noch rätselhaft war, wurde hier endlich etwas klarer.
Fazit:
Leider konnte mich der Auftakt dieser neuen Dilogie nicht überzeugen. Trotz einer wunderschönen Welt, waren weder die Charaktere noch die Handlung wirklich überzeugend.
