Cover "Die Clans von Tokito"
Fantasy

Die Clans von Tokito – Lotus und Tiger

Rezension zu „Die Clans von Tokito – Lotus und Tiger“ von Caroline Brinkmann

Meine Bewertung:
3 1/2 Sterne von 5

Details:
Titel: Die Clans von Tokito – Lotus und Tiger“
Autorin: Caroline Brinkmann
Verlag: dtv
Seiten: 384
Kauflink: Amazon
Preis: 18,95 € (D) Taschenbuch; 14,99 € (D) E-Book

Klappentext:

„In der Megastadt Tokito herrscht das Gesetz der Clans. Nur wer für einen der sechs Clanfürsten arbeitet, hat die Chance zu überleben. Die rebellische Erin hat ihren Job beim Lotusclan verloren und ist nun schutzlos. Als sie auf der Straße verschleppt wird, lässt sie sich auf einen Deal mit einem Dämon ein, um ihr Leben zu retten. Der Dämon verleiht ihr übernatürliche Kraft, versucht aber auch, die Kontrolle über Erin zu erlangen. Als eine Mordserie Tokito erschüttert und Erins beste Freundin Ryanne verschwindet, setzt Erin alles daran, den Mörder zu finden. Aber ist es wirklich bloß ein Wahnsinniger, den sie jagt? Oder ist sie einer gefährlichen Verschwörung auf der Spur? Und was für ein Spiel bei all dem spielt ihr Dämon?“

Klappentext "Die Clans von Tokito"
Zitat:

„Du hast noch nicht verstanden, wer ich bin, Kind! Ich bin weder Spielzeug noch Waffe. Ich bin der Herr der Schatten! Ich bin die Dunkelheit selbst“ – Distelkönig

Meine Meinung:

Erin lebt mit ihrem Freund Mikko in der Megastadt Tokito. Während er als Archivar beim Clan der Federn arbeitet, hat sie durch ihre hitzköpfige Art wieder mal ihren Job verloren und steht nun clanlos da. Auf dem Weg, eine Arbeit zu finden, wird sie von Organhändlern überfallen. Um zu überleben lässt sie sich auf einen Handel mit einem finsteren Dämon ein, der sie zwar rettet, aber auch versucht, ihre Seele zu fressen. Währenddessen untersucht der junge Phari Kiran eine Mordserie, bei der die Opfer blutleer zurückgelassen werden und die Schmetterlingsanwärterin Ryanne muss ihren eigenen Weg finden.

"Die Clans von Tokito" ohne Schutzumschlag, zusammen mit einem Print von Erin und Mikko und einem Magnetlesezeichen, das den Distelkönig zeigt.

„Die Clans von Tokito – Lotus und Tiger“ ist ein Buch mit drei Protagonisten, die alle ihre eigene Geschichte haben. Diese laufen an mehreren Stellen zusammen, aber gerade Ryannes Geschichte scheint oft keinen direkten Zusammenhang zur Hauptgeschichte zu haben. Auch wenn jeder der Handlungsstränge interessant ist, ist das doch etwas viel Handlung für ein Buch dieser Länge und das merkt man leider auch. Nach mehr als der Hälfte des Buches hatte ich gerade das Gefühl, sozusagen die Einleitung in die Geschichte erhalten zu haben. Das Ende wirkt dann auch dementsprechend sehr gehetzt. Das Buch hätte mindestens doppelt so lang sein, oder aber in zwei Teile aufgeteilt werden müssen, um die gesamte Handlung in einem angenehmen Tempo zu beschreiben.

Die Charaktere waren insgesamt dennoch gut dargestellt, manche jedoch mehr als andere. Ryanne etwa war von Anfang an ein guter Charakter mit Zielen und Konflikten, wodurch ihr Handlungsstrang für mich über weite Strecken des Buches hinweg spannender war, als der Rest. Da es sich hierbei aber wie gesagt um eine Geschichte handelt, die beinahe nichts mit der Haupthandlung zu tun hat, hat dies zu einem sehr unausgewogenen Verhältnis geführt. Erin und Mikko blieben für mich als Charaktere eher blass. Auch wenn dies gegen Ende etwas besser wird, ist bei mir der Funke einfach nicht übergesprungen. Kiran als Charakter fand ich zwar angenehm, hier ging mir allerdings die Entwicklung oft viel zu schnell.

Die erste Seite von "Die Clans von Tokito" und im Hintergrund Illustrationen der Charaktere

Trotz all dieser Kritikpunkte hat mir das Buch insgesamt gut gefallen. Dies lag vor allem daran, dass mich die beschriebene Welt so vereinnahmt hat! Die verschiedenen Clans, das Stadtbild, die Wesen, wie etwa Müllquallen und Methanwale, die Spririts – all das hat mich extrem begeistert! Ich würde nicht in Tokito leben wollen, aber es im Buch zu erleben hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Ebenfalls gut gefallen hat mir die Interaktion zwischen Erin und dem Distelkönig. Dieser hat einen trockenen Humor, reagiert oft unerwartet und hat für einige sehr lustige Momente gesorgt. Ich hätte zu gerne mehr über ihn erfahren.

Allgemein hoffe ich, dass das Buch eine Fortsetzung erhält, mit welcher die Welt ein wenig mehr ausgebaut werden kann. Viele Fragen bleiben zum Ende hin offen und ich würde gerne wissen, wie es mit den Charakteren schlussendlich weitergehen wird. Ganz besonders natürlich mit Ryanne, die ich sehr ins Herz geschlossen habe!

Exklusiver Buchschnitt aus der Bücherbüchse von "Die Clans von Tokito" mit Illustrationen der Charaktere im Hintergrund
Fazit:

Tokito ist eine Welt in die ich sofort wieder eintauchen würde. Es gibt so viele schöne kreative Elemente und die meisten Charaktere gefielen mir ebenfalls sehr gut. Leider war die in diesem Buch erzählte Geschichte viel zu viel für nur ein Buch dieser Länge, was dafür gesorgt hat, dass es sich teilweise einfach gehetzt angefühlt hat.

Für dich vielleicht ebenfalls interessant...

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert