Rezension zu „Der Smaragddrache – Gemmas Reise“ von Britta Strauss
Meine Bewertung:

Details:
Titel: Der Smaragddrache – Gemmas Reise
Reihe: Der Smaragddrache Band 1
Autorin: Britta Strauss
Verlag: Drachenmond Verlag
Seiten: 480
Kauflink: Amazon
Preis: 16,90 € (D) Taschenbuch; 1,99 € (D) E-Book
Klappentext:
Gemma ist die wohlbehütete Prinzessin des Reiches der Grauen Küste. Ihr Leben verbringt sie in einem goldenen Käfig, doch eines kalten Wintertages nimmt ihr Schicksal eine folgenschwere Wendung. Sie wird von ihrem eigenen Vater an Antares, den grausamen König des Südens, verkauft. Fern ihrer Heimat wird sie zu einer Schachfigur im Spiel der Mächtigen. Denn ein magischer Spiegel prophezeit, dass allein sie in der Lage ist, Antares’ Todfeind in eine Falle zu locken: Tarek, der Prinz eines geheimnisumwitterten Dschungelvolkes, bietet der Armee des Königs unbeugsam die Stirn. Zahllose Legenden ranken sich um seine Macht. Selbst die tödlichsten Kreaturen des Waldes beugen sich seinem Willen.
Es heißt, in seiner Brust schlägt ein Herz aus Smaragd.
Es heißt, in seinen Adern fließt das Blut eines Drachen.

Zitat:
„Ich fühlte mich wie ein Vogel, der das Fliegen lernte. Zum ersten Mal verließ ich mein Nest und breitete die Flügel aus, nur um schnurstracks in den nächsten Käfig zu flattern. Dies hier war meine erste Reise und zugleich meine letzte.“
Meine Meinung:
Als Gemmas Vater sie an Antares, den mächtigen König des Südens, verkauft, muss sie ihre Heimat verlassen. In einer Klimazone, die dem Nordmädchen fremd ist, muss sie sich an Sitten anpassen, die ihr nicht gefallen. Doch am schlimmsten ist die Vorstellung, mit dem König vermählt zu werden. Während sie mit all diesen Dingen versucht, klarzukommen, wird sie zudem als Spielball verwendet, denn eine Hexe hat vorhergesehen, dass Gemma der perfekte Köder ist, um Antares Feind, Tarek, zu besiegen.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus den Perspektiven von Gemma und Tarek erzählt, mit einzelnen Einschüben von anderen Charakteren. Beide haben starke eigene Perspektiven und man kann sie leicht voneinander unterscheiden. Mir hat dies sehr gut gefallen, da hier die Protagonisten direkt greifbar wurden.
Über das Buch hinweg passiert nicht so viel, wie man bei der Seitenanzahl erwarten könnte, doch das wundervolle Worldbuilding hat es geschafft, mich direkt zu fesseln und zu begeistern. Die Autorin hat hier eine sehr durchdachte Welt geschaffen und besonders die verschiedenen Klimazonen so bildlich beschrieben, dass ich mir alles sehr leicht vorstellen konnte. Auch wenn ich mir bei manchen Informationen gewünscht hätte, dass diese etwas subtiler vermittelt worden wären, ist dies doch eher meckern auf hohem Niveau!
Die Geschichte wird eher langsam erzählt und kommt mit wenig Action aus. Es sind hauptsächlich die Charaktere, die glänzen. Ich bin hier zwiegespalten, denn ich muss gestehen, dass sich gerade der Mittelteil dadurch etwas zog. Andererseits hat es so viel Spaß gemacht, diese wundervolle Welt nach und nach mit den Charakteren zu erkunden.
Gemma und Tarek mochte ich beide sehr. Auch wenn Gemma auf den ersten Blick wie eine klischeehafte YA-Protagonistin erscheint, hat sie es doch immer wieder geschafft, mich zu überraschen. Tarek jedoch ist von Anfang an ein ganz besonderer Charakter, der überzeugend geschrieben ist und eine ganz andere Form von Protagonist verkörpert, als ich es gewohnt bin.

Ein kleines Manko war für mich leider das Magiesystem. Dieses ist sehr weich und es wird wenig dazu erklärt. Und dennoch hatte ich mehrfach das Gefühl, dass es seine eigenen Regeln gebrochen hat. Hier hätte ich mir doch gewünscht, dass etwas mehr auf Details geachtet worden wäre.
Zudem hätte das Buch dringend eine Triggerwarnung für Vergewaltigungen gebraucht. Spezifisch, da diese Szenen doch recht gut beschrieben wurden, wäre dies angebracht gewesen. Ich muss hier auch sagen, dass ich einige Situationen in diesem Zusammenhang nicht besonders gut gelöst fand, wobei ich dies im Rahmen dieser Rezension nicht vertiefen möchte.
Fazit:
Insgesamt ist „Der Smaragddrache“ ein schönes Buch mit wundervollem Worldbuilding, das mich auf eine tolle Reise mitnehmen konnte. Ich freue mich bereits darauf, den zweiten Teil zu lesen.
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[…] Dies ist der zweite Teil einer Dilogie. Meine Rezension kann leichte Spoiler zum ersten Teil enthalten.Hier geht es zur Rezension zu „Der Smaragddrache – Gemmas Reise“. […]