Cover "Der Knochensplitterpalast - Der Kaiser": Das Cover ist hellblau. Zwei Schlangen winden sich über zwei gekreuzte Schwerter
Fantasy

Der Knochensplitterpalast – Der Kaiser

Rezension zu „Der Knochensplitterpalast – Der Kaiser“ von Andrea Stewart

Dies ist der zweite Teil einer Reihe. Meine Rezension enthält leichte Spoiler zum ersten Band.
Hier geht es zur Rezension zu „Der Knochensplitterpalast – Die Tochter“ (Band 1).

Meine Bewertung:
3 Sterne von 5

Details:
Titel: Der Knochensplitterpalast – Der Kaiser
Originaltitel: Bone Shard Emperor
Reihe: Drowning Empire Band 2 von 3
Autorin: Andrea Stewart
Übersetzung: Urban Hofstetter
Verlag: Penhaligon
Seiten: 672
Kauflink: Amazon
Preis: 17,00 € (D) Taschenbuch; 9,99 € (D) E-Book

Klappentext:

Der Kaiser ist tot. Endlich sitzt Lin auf dem hart erkämpften Thron, aber die Wunden der tyrannischen Herrschaft ihres Vaters sind tief und müssen heilen – bei den Untertanen sowie bei seiner Tochter. Im Nordosten des Phönixreiches sammelt sich währenddessen eine Rebellenarmee von Knochensplitter-Konstrukten, deren Anführer entschlossen ist, den Thron mit Gewalt zu erobern.
Lins einzige Hoffnung auf Hilfe sind die mächtigen Magier aus den Legenden, die Alanga, die ins Reich zurückgekehrt sind. Gemeinsam mit ihnen wäre sie stark genug, die Gegner zu besiegen. Doch kann Lin ihnen trauen?

Klappentext "Der Knochensplitterpalast - Der Kaiser"
Meine Meinung:

„Der Knochensplitterpalast – Der Kaiser“ wurde mir freundlicherweise vom Penhaligon Verlag über das Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf meine Meinung hat dies keine Auswirkungen.

Lin hat es geschafft und die Macht übernommen. Doch die Menschen im Reich kennen sie nicht und unterstützen ihren Herrschaftsanspruch nicht. Als sie erfährt, dass sich eine Armee von Knochensplitter-Konstrukten sammelt, reist sie zu den wichtigsten Inseln, um Unterstützung zu gewinnen. Doch dies ist schwerer, als sie dachte. Gleichzeitig wird ihr klar, dass die mächtigen Magier aus den Legenden, die Alanga, zurückgekehrt sind. Mir ihren Kräften hätte sie vielleicht eine Chance, doch in den Legenden waren sie die Gefahr.

Der erste Band dieser Reihe gefiel mir, weil er so temporeich und spannend war. Leider hatte dieses Buch fast gar nichts davon – ich habe es sogar teilweise als langweilig empfunden. Ein Großteil der Handlung bestand daraus, dass Lin und Jovis zwischen den Inseln reisten und dort versuchten, Unterstützung zu gewinnen. Auch wenn es dabei immer wieder Einschübe gab, in welchen die sich sammelnde Bedrohung gezeigt wurde, konnte mich dies einfach nicht durchgehend fesseln.

Insbesondere die Politik, welche in diesem Teil eine große Rolle einnahm, war mir zu einfach gestrickt. Natürlich ist dies ein Jugendbuch, weshalb das wohl gerechtfertigt ist, allerdings hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Logik dahinter sogar eher wie für Kinder gemacht war. Vieles ergab bei genauerem Nachdenken nur bedingt Sinn.

Trotz dieser Kritik gefiel mir das Worldbuilding noch mehr als im ersten Band. Es war endlich möglich, noch mehr Inseln zu besuchen und dadurch ergab sich für mich ein sehr interessantes und stimmiges Bild. Jede Insel hatte ihre eigene Rolle im Reich und ihre eigene Kultur. Dies war gut dargestellt und hat mir sehr gefallen.

Auch die beiden Protagonisten konnten mich wieder überzeugen. Lin und Jovis waren beide gut geschriebene Charaktere, welche ihre eigenen Entwicklungen durchmachen mussten. Für sich alleine genommen fand ich beide überzeugend und sympathisch.

Leider ging es mir bei den anderen wichtigen Charakteren des Buches nicht so. Weder Phalue noch Ranami noch Nisong erhielten wirklich die Aufmerksamkeit, die sie verdient hätten und so wirkten einige Entwicklungen doch sehr gewollt und alles andere als natürlich. Insbesondere Nisong konnte ich nur bedingt mit dem Charakter in Verbindung bringen, den ich im ersten Band kennengelernt habe.

Auch die Beziehungen der Charaktere zueinander war ausbaufähig. Dies betraf insbesondere Lins Beziehung zu allen um sie herum. Es wurde so oft gesagt, dass sie eine gewisse Beziehung zu einem anderen Charakter hatte, aber davon gesehen habe ich zu wenig, um dies wirklich nachvollziehen zu können. So blieben dann auch einige emotionale Momente aus. Insbesondere die Liebesgeschichte kam für mich viel zu sehr aus dem Nichts, um mich zu überzeugen.

Generell gefallen hat mir, dass hier einige spannende philosophische Fragen angesprochen wurden. Leider blieben diese, ebenso wie schon im ersten Band, völlig auf der Strecke. Hier gab es eine Menge Potenzial, welches leider ungenutzt blieb.

Cover beider Bände von Der Knochensplitterpalast
Fazit:

Trotz eines tollen Worldbuildings und spannenden Protagonisten blieb dieser Band deutlich hinter seinem Vorgänger zurück. Es gab eine Menge Potenzial welches nicht genutzt wurde, insbesondere was die Politik und die Beziehung der Charaktere zueinander anging, aber auch in Bezug auf interessante philosophische Fragen.


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4 Kommentare

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  2. […] of Fandoms (Hardcover mit exklusiver Veredelung)Werde ich es mir holen? JaUnd wieso? Auch wenn ich den zweiten Band der Reihe nicht mehr so ganz überzeugend fand, hat mich der erste Teil genug begeistert um nun […]

  3. […] Dem dritten und letzten Teil dieser Reihe habe ich mit gemischten Gefühlen entgegengesehen. Der zweite Band war leider ziemlich enttäuschend, weshalb ich befürchtet habe, dass der dritte Teil genauso sein […]

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