Rezension zu „Der Hexenzirkel Ihrer Majestät – Die falsche Schwester“ von Juno Dawson
Dies ist der zweite Band einer Reihe. Meine Rezension enthält Spoiler zum vorherigen Teil.
Hier geht es zu meiner Rezension zu „Der Hexenzirkel Ihrer Majestät – Das begabte Kind“ von Juno Dawson.
Meine Bewertung:

Details:
Titel: Der Hexenzirkel Ihrer Majestät – Die falsche Schwester
Originaltitel: The Shadow Cabinet
Reihe: Die Hexen Ihrer Majestät; Band 2
Autorin: Juno Dawson
Übersetzung: Constanze Wehnes
Verlag: Knaur
Seiten: 512
Kauflink: Amazon
Preis: 16,99 € (D) Taschenbuch; 12,99 € (D) E-Book
Klappentext:
Nach den erschütternden Ereignissen rund um Helena, die Hohepriesterin des Hexenzirkels Ihrer Majestät, steht für die Hexen Niamh, Leonie und Elle alles auf dem Spiel: Während Niamh zur neuen Hohepriesterin aufsteigt, begibt Leonie sich auf die lebensgefährliche Suche nach dem Verräter Hale, der einst den Bürgerkrieg unter den Hexen angezettelt hatte.
Für Elle bricht eine Welt zusammen, als sie herausfindet, dass ihr Mann sie seit Jahren betrügt. Doch weder Elle noch Leonie ahnen, dass mit Niamh etwas ganz und gar nicht stimmt. Und dann ist da noch die Prophezeiung der Orakel, die besagt, dass das magische Kind Theo das Ende der Welt einläuten wird …

Meine Meinung:
Nachdem Helena für ihre Verbrechen büßen und Niamh eine schreckliche Veränderung durchmachen musste, sehnen sich die Hexen nach Ruhe. Doch der Verräter Hale, der damals den Bürgerkrieg zwischen Hexen anzettelte, ist wieder auf freiem Fuß. Leonie gibt sich auf eine lebensgefährliche Suche nach ihm und entdeckt dabei Dinge, die alles verändern könnten. Gleichzeitig erfährt Elle, dass ihr Mann sie betrogen hat und begeht einen unverzeihlichen Fehler.
Ich war mir nach dem ersten Band nicht ganz sicher, ob ich die Reihe weiterlesen würde. Einerseits hatte mir dieser gut gefallen, andererseits war ich enttäuscht davon, dass dort in der zweiten Hälfte so viele Themen völlig vernachlässigt wurden. Ich hatte allerdings gehört, dass der zweite Band deutlich stärker sein sollte und kann nur bestätigen, dass dies stimmt. Diese Geschichte hat mich richtig begeistern können!
Wie auch im ersten Band hat mich die Mischung des Buches begeistern können. Die Geschichte fühlt sich teilweise fast cosy an mit einem großen Fokus auf das normale Leben der verschiedenen Hexen. Man erlebt hier Alltagssituationen mit und lernt die Charaktere so auch sehr intim kennen. Auf der anderen Seite passiert hier ein Haufen schrecklicher Dinge und auch wenn sich die wirkliche Action in Grenzen hält, schreckt die Autorin nicht davor zurück, ihren Charakteren schlimmes anzutun. So war dann trotz aller Cosiness die Spannung oft trotzdem hoch.

Auch die Diversität hat mir wieder sehr gefallen. Hier werden Themen wie Rassismus und Queerfeindlichkeit behandelt, aber auch gender-euphorie und Allyship kommen vor und es ist teilweise so schön zu lesen, wie die Charaktere miteinander umgehen.
Spannend fand ich auch, dass hier eigentlich alle Charaktere moralisch eher im grauen Bereich waren. Selbst die Protagonistinnen waren nicht immer fehlerfrei – einige hätten in anderen Geschichten auch problemlos die Antagonistinnen sein können. Doch die Autorin zeigt hier viel Verständnis und dass viele Handlungen, die erst einmal klar böse wirken von einer anderen Seite aus betrachtet verständlich sein können. Doch auch wenn mir dieser Aspekt sehr gefallen hat, muss ich auch sagen, dass einigen Charakteren dann doch ein wenig zu leicht vergeben wurde. Insbesondere aus der Sicht von anderen betrachtet fand ich dies soezifisch in einem Fall extrem unrealistisch.
Ich bin nach diesem Buch jedenfalls sehr auf das große Finale der Reihe gespannt – davor wartet jedoch auch noch eine zusätzliche Novelle darauf, gelesen zu werden!

Fazit:
Moralisch graue Charaktere, eine interessante Mischung aus Cosiness und Spannung und viel Diversität – der zweite Band dieser Reihe konnte mich klar abholen und begeistern und ich freue mich bereits darauf zu erfahren, wie es weitergehen wird.