Rezension zu „Der Hexenzirkel Ihrer Majestät – Das begabte Kind“ von Juno Dawson
Meine Bewertung:

Details:
Titel: Der Hexenzirkel Ihrer Majestät – Das begabte Kind
Originaltitel: Her Majesty’s Royal Coven
Reihe: Die Hexen Ihrer Majestät
Autorin: Juno Dawson
Übersetzung: Constanze Wehnes
Verlag: Knaur
Seiten: 480
Kauflink: Amazon
Preis: 16,99 € (D) Taschenbuch; 14,99 € (D) E-Book
Die auf den Bildern gezeigte Version ist eine exklusive Ausgabe aus der Fairyloot Adult Box. Sie ist so nicht mehr im Handel erhältlich.
Klappentext:
Nach einem Bürgerkrieg unter den Hexen versuchen die Freundinnen Niamh, Leonie, Helena und Elle, in ihr »normales« Leben zurückzukehren. Doch Niamh trauert um ihre große Liebe und hadert mit ihren Gefühlen für den Gemüselieferanten Luke; Leonie kämpft für ihren eigenen Zirkel aus Hexen of Color; Helena muss als Hohepriesterin des Hexenzirkels ihrer Majestät die magische Behörde am Laufen halten; und Elle ist mit einem Nicht-Magier verheiratet, der nichts von ihren Kräften ahnt – bis ihre Tochter sich als Hexe entpuppt.
Als die Orakel das Ende aller Hexen vorhersagen, gerät ein magisch begabtes Kind in den Fokus der vier Freundinnen. Jetzt müssen die Hexen Entscheidungen treffen, die ihre Freundschaft für immer verändern werden …

Meine Meinung:
Nach einem Bürgerkrieg zwischen den Hexen und Hexern versuchen die vier Freundinnen Niamh, Leonie, Helena und Elle wieder ein normales Leben zu führen. Als Kinder waren sie unzertrennlich, doch nun hat jede ihre eigenen Probleme. Niamh trauert ihrem im Krieg verstorbenen Freund hinterher, Elle versucht, ihre Kräfte möglichst zu verstecken, bis sie erfährt, dass ihre Tochter ebenfalls eine Hexe ist, und Leonie leitet einen kleinen Zirkel für Hexen of Color. Helena ist für den wichtigsten Hexenzirkel des Landes verantwortlich, den Hexenzirkel Ihrer Majestät. Als ihre Wahrsagerinnen das Ende aller Hexen vorhersagen, gerät ein magisch begabtes Kind in ihren Fokus. Sie glaubt, das Ende aufhalten zu können, doch ihre Freundinnen sind anderer Meinung.
Etwas mehr als die erste Hälfte dieses Buches habe ich geliebt. Das Buch begann beinahe Cozy, mit einem großen Fokus auf den Charakteren und ihren verschiedenen Leben. Ich bin besonders gerne Niamh gefolgt, die mit ihren Gefühlen zu einem neuen Mann hadert, nachdem ihr letzter Freund im Krieg gestorben ist. Aber auch Leonie und ihr kleiner Hexenzirkel sind mir schnell ans Herz gewachsen.
Sehr schön fand ich vor allem auch, wie viel Diversität hier vorhanden war. Ein Großteil der Charaktere war queer und es gab so einige PoCs. Dies war eine Gruppe von Charakteren, die in dieser Hinsicht angenehm offen waren, wodurch sich eine wundervolle Atmosphäre ergab. Manchmal fühlten sich die Konversationen rund um Diversität etwas sehr nach einem Lehrbuch an, aber das hat mich nicht zu sehr gestört.

Ich hatte sehr viel Spaß dabei, den Charakteren zu folgen und die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Der Autorin ist es gelungen, jeder der vier Protagonistinnen eine eigene Stimme zu verleihen, was mir sehr gefallen hat.
In der zweiten Hälfte des Buches hatte ich dann allerdings das Gefühl, dass die meisten Handlungsstränge plötzlich untergingen. Die Fokussierung war ab da nur noch auf einem Problem, welches mit der Queerness eines Charakters zusammenhing, bzw. mit der Reaktion von anderen Charakteren darauf. Die Thematik an sich fand ich zwar sehr wichtig und ich habe mich gefreut, sie hier behandelt zu sehen, ich hätte mir aber gewünscht, dass darüber nicht beinahe alles andere in den Hintergrund geraten wäre. Insbesondere was Leonies Zirkel der Hexen of Color anging, war ich in dieser Hinsicht enttäuscht. Ich hatte erwartet, dass diese eine größere Rolle einnehmen würden, nachdem sie in der ersten Hälfte doch recht viel vorkamen.
Gerade die Entwicklung der Gegenspielerin im Buch fühlte sich in der Hinsicht doch sehr plötzlich und gewollt an. Aus einem nuancierten, interessanten Charakter wurde ein Cartoon-Bösewicht. Es war recht leicht zu sehen, dass der entsprechende Charakter eine Anspielung auf J.K. Rowling war und auch wenn ich dies witzig fand, gerade in dem Kontext eines Hexenromans, so war ich doch nicht völlig überzeugt von der Umsetzung.
Trotz dieser Kritikpunkte habe ich das Buch bis zum Ende gerne gelesen und werde die Reihe auch weiter verfolgen – insbesondere nach diesem fiesen Cliffhanger!

Fazit:
„Der Hexenzirkel Ihrer Majestät – Das begabte Kind“ ist ein schöner Roman voller Diversität. Auch wenn ich mir in der zweiten Hälfte des Buches gewünscht hätte, dass andere Handlungsstränge weiterhin Aufmerksamkeit bekommen hätten, war ich doch sehr investiert in die Geschichte. Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung.
[…] anderen beiden Bänden der Reihe in der Ausgabe der Fairyloot bestellt. Dies ist eine Novelle zu „Her Majesty’s Royal Coven”. Geplant ist dies als Trilogie, derzeit erschienen sind die ersten beiden Bände und eben diese […]
[…] Ihrer Majestät – Die falsche Schwester“). Es ist schon eine Weile her, dass ich den ersten Band gelesen habe, aber ich konnte mich noch gut genug erinnern, um ohne größere Verwirrungen ins Buch […]
[…] Reihe. Meine Rezension enthält Spoiler zum vorherigen Teil.Hier geht es zu meiner Rezension zu „Der Hexenzirkel Ihrer Majestät – Das begabte Kind“ von Juno […]