Cover "Check & Mate" auf einem Schachbrett
Englisches Buch Feministisch Jugendbuch Romance Romcom Zeitgenössisch

Check & Mate – Zug um Zug zur Liebe

Rezension zu „Check & Mate – Zug um Zug zur Liebe“ von Ali Hazelwood

Meine Bewertung:
4 Sterne von 5

Details:
Titel: Check & Mate – Zug um Zug zur Liebe
Originaltitel: Check & Mate
Autorin: Ali Hazelwood
Übersetzung: Melike Karamustafa, Bettina Hengesbach
Verlag: Heyne
Seiten: 416
Kauflink: Amazon
Preis: 18,00 € (D) Taschenbuch; 12,99 € (D) E-Book

Klappentext:

Mallory Greenleaf hat sich geschworen, nie wieder Schach zu spielen. Denn das Spiel, das sie jahrelang geliebt hat, hat ihr zu viel genommen. Doch als ihre beste Freundin sie überredet, bei einem Wohltätigkeitsturnier einzuspringen, kann Mallory nicht ablehnen. Ein letztes Mal spielt sie – und besiegt versehentlich den amtierenden Weltmeister Nolan Sawyer. Nolan, der Schach auf ein ganz neues Level gehoben hat. Nolan, der dafür bekannt ist, dass er mit Niederlagen nicht gut umgehen kann. Nolan, der wahnsinnig gut aussieht. Mallory tut das Erste, was ihr in den Sinn kommt: Sie läuft weg. Doch Nolan spürt sie auf und lässt nicht locker. Er will unbedingt erneut gegen Mallory spielen. Doch sie kann nicht riskieren, sich noch einmal ins Schachspielen zu verlieben. Und in Nolan schon gar nicht …

Klappentext Check & Mate
Meine Meinung:

Mallory Greenleaf war ein Schachwunderkind, doch dann schwor sie sich, nie wieder ein Spiel zu spielen. Als ihre beste Freundin sie jedoch zu einem Spiel überredet und sie versehentlich den amtierenden Weltmeister, Nolan Sawyer, besiegt, bekommt sie ein Angebot, das sie nicht ausschlagen kann: Ein Jahr lang wird sie dafür bezahlt, Schach für einen Club zu spielen – und Geld kann sie dringend brauchen. Eigentlich sollte es nur ein Job werden, doch schnell nimmt das Spiel wieder jede freie Minute ihres Lebens ein. Dass Nolan so verdammt gut aussieht, hilft da auch nicht gerade.

Dieses Buch wird ganz klar dadurch gerettet, dass Ali Hazelwood einfach weiß, wie man unendlich unterhaltsame RomComs schreibt. Ich war von Anfang bis Ende so richtig gut unterhalten, musste ziemlich oft grinsen und auch das ein oder andere Mal laut loslachen. Dieses Buch las sich einfach weg wie nichts.

Generell würde ich sagen, dass dies eine sehr typische Geschichte für die Autorin ist, aber ich persönlich fand es sogar eher positiv, dass diese in den YA-Bereich fiel. So gab es zwar den bewährten Humor, aber die sonst doch teils etwas überzogenen spicy Szenen fielen hier sehr jugendfrei aus.

Ich habe von diesem Buch alles bekommen, was ich von diesem Genre erwarte, leider dann aber auch nicht mehr – und stellenweise habe ich mich dagegen sogar über den Inhalt geärgert. Insbesondere war dies der Fall, wenn es um Mallorys Probleme mit ihrer Familie und ihrer besten Freundin ging. Da Mallorys Mutter schwer krank und ihr Vater tot ist, musste sie die Schule abbrechen, um Geld zu verdienen. Sie ist es, die die Familie zusammenhält, obwohl sie selbst noch vergleichsweise jung ist. Dass ihre Schwestern im Teenager-Alter nicht übermäßig dankbar dafür waren, war zwar verständlich, aber ich hätte mir doch gewünscht, dass ihre Familie an irgendeinem Punk dahin kommt, ihre Opfer mehr zu schätzen, oder dass dies zumindest vernünftig thematisiert werden würde.
Ebenso ist ihre beste Freundin ans College gegangen und hat Nachrichten von Mallory einfach ignoriert. Die Aussprache zwischen den beiden fand ich absolut daneben und unverständlich.

Leider nur halbwegs gelungen habe ich die Schachthematik empfunden. Auch wenn man merkt, dass die Autorin sich wohl einiges an Wissen angeeignet hat, wurde an vielen Stellen so einiges absichtlich spannender gemacht als es in der Realität ist. So wurde etwa zwar angesprochen, dass es im Schach recht häufig zu einem Unentschieden kommt, aber dass eigentlich die meisten Spiele auf höheren Turnieren so enden, wurde ignoriert. Gut fand ich dagegen, dass der Sexismus, welcher in der Szene herrscht, immer mal wieder angesprochen wurde. Ich hätte mir aber schon gewünscht, dass noch mehr zum Stereotype Thread, welchen die Autorin auch im Nachwort anspricht, im Text gewesen wäre – ich kann mir vorstellen, dass das Wissen um diesen Effekt jungen Schachspielerinnen Kontext geben könnte.

Ich bin etwas hin und hergerissen darüber, wie klar Nolan als der Schachspieler Magnus Carlsen erkennbar war. Auch wenn dieser in echt deutlich älter ist, gab es einige Merkmale, die stark dafürsprechen. Auch dass Nolan, wie alle männlichen Love interests der Autorin, riesig groß und muskulös ist, habe ich als recht klischeehaft empfunden. Ich hätte mir doch ein wenig mehr Diversität für die Männer gewünscht, oder zumindest, dass dies nicht immer wieder erwähnt worden wäre.

Signatur der Autorin Ali Hazelwood im Buch Check & Mate
Fazit:

„Check & Mate“ erzählt eine unterhaltsame RomCom, in welcher es um Schach geht. Trotz vieler Dinge, die meiner Meinung nach hätten besser gemacht werden können, tut das Buch dennoch alles, was ich vom Genre erwarte und hat mich damit fabelhaft amüsiert und unterhalten.

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