Rezension zu „A single Touch“ von Ivy Andrews
Die ist der dritte Teil einer Reihe.
Hier geht es zur Rezension zu „A single Night“ (Band 1).
Hier geht es zur Rezension zu „A single Word“ (Band 2).
Meine Bewertung:
Details:
Titel: A single Touch
Reihe: L.O.V.E. Band 3
Autorin: Ivy Andrews
Verlag: Blanvalet
Seiten: 544
Kauflink: Amazon
Preis: 12,90 € (D) Taschenbuch; 9,99 € (D) E-Book
Worum geht es?
„Als Val ihr Auslandsjahr am renommierten Plymouth College of Art antritt, hofft sie, ihrem gebrochenen Herzen endlich die nötige Ruhe verschaffen zu können. Sie will sich voll und ganz auf ihre Leidenschaft, die Modefotografie, konzentrieren und das Leben in dem ihr fremden Land genießen – von Männern, Lügen und Geheimnissen hat sie erst mal genug. Doch dann steht plötzlich Parker Gibson vor ihr, der sich nicht nur als überaus charmant und fürsorglich entpuppt, sondern auch als ihr Vermieter! Schon bald teilen die beiden mehr als nur vier Wände, doch Val ist skeptisch, denn Parker scheint etwas vor ihr zu verbergen…“
Zitat:
„Zwei Menschen entscheiden sich ganz bewusst dafür, zusammen sein zu wollen. Unterschiedliche Persönlichkeiten mit verschiedenen Vorstellungen, Bedürfnissen und Träumen treffen aufeinander und versuchen, auf einen Nenner zu kommen. Ständig ist man auf der Suche nach der Lösung für dieses oder jenes Problem, einen Kompromiss, der beiden nicht allzu wehtut. Und man schafft es nur, wenn beide es wirklich wollen.“
Meine Meinung:
Die Geschichte:
Die grundlegende Geschichte des Buches kennen Leser der Reihe bereits aus den ersten beiden Bänden, denn alle vier Bücher handeln von dem Auslandsjahr von vier jungen Frauen in England. Jedes Mal wird das Jahr aus der Sicht einer anderen erzählt, in diesem Fall von Valerie, oder kurz Val. Die Handlung setzt einen Monat vor Semesterbeginn ein, als Val als erste die gemeinsame WG bezieht. Sie trifft dort auf den Vermieter Parker und landet sehr schnell mit ihm im Bett. Die nächsten etwa 200 Seiten beschreiben den Zeitraum, bis die anderen Frauen in der WG ankommen und der größte Teil dieser Zeit findet scheinbar im Bett statt. Auch wenn es in der Buchreihe immer wieder explizite Szenen gab, ist es in diesem Buch meiner Meinung nach schon etwas sehr viel.
Schnell fiel mir auf, dass dieses Buch nur funktioniert, wenn man die restlichen Bände schon gelesen hat, obwohl man diese ja eigentlich auch unabhängig voneinander lesen können sollte. Es gibt viele Anspielungen auf die Geschichten der anderen Frauen, die aber so inkohärent und schnell abgehandelt werden, dass es mich gestört hätte, wenn ich deren Geschichten nicht schon kennen würde. Die anderen Frauen bleiben diesmal auch sehr blass, obwohl Val theoretisch viel mit ihnen macht. Davon wird hier jedoch fast nichts erzählt, stattdessen ist die gesamte Erzählung diesmal auf die Liebesgeschichte ausgelegt. Versteht mich nicht falsch, natürlich ist dies ein Liebesroman und man kann daher viel in diese Richtung erwarten, allerdings habe ich in den vorherigen Bänden die Interaktionen zwischen den vier Frauen sehr genossen und diese hier enorm vermisst. Das erste Aufeinandertreffen von Libby und Parker war eine der wenigen Szenen, in denen man in diesem Buch eine alte Szene aus neuer Perspektive zu sehen bekam und es war meiner Meinung nach eine der besten Stellen im Buch.
Insgesamt plätscherte die Geschichte des Buches eher seicht daher. Es wurden viele tiefgründige Themen, wie etwas Verlust, angeschnitten, jedoch nie wirklich in die Tiefe gehend behandelt. Stattdessen gab es lieber wieder eine weitere Sexszene.
Das letzte Drittel und besonders das Ende des Buches waren enorm vorhersehbar und wirkten teilweise richtig gehetzt. Die Dinge, die passieren mussten, wurden auf den letzten etwa 10 Seiten zusammengequetscht. Dabei hätte es wirklich genug Raum im Buch gegeben, um diesem Teil mehr Aufmerksamkeit zu geben.
Die Charaktere:
Wie bereits gesagt blieben die drei anderen Frauen der WG ziemlich blass, aber dies betraf auch alle weiteren Nebencharaktere. Val trifft im Buch einige Personen, die man zuvor in der Reihe nicht kannte. Statt diese etwas mehr einzubinden, waren sie aber vollkommen irrelevant. Ich habe mich zwischendurch schon gefragt, warum ich die Enkelin und den Freund der Nachbarin mit Namen kennen lernen muss, wenn beide nicht einmal relevant für die Geschichte sind.
Val und Parker selbst sind als Charaktere in Ordnung. Beide fand ich nur bedingt sympathisch, aber sie waren immerhin gut ausgearbeitet. Die Beziehung der beiden zueinander fand ich dagegen ziemlich seltsam. Immer wieder denken beide, dass sie sich doch lieben, doch wirklich Substanz scheint ihre Beziehung nicht zu haben, außer dass sie körperlich enorm voneinander angezogen sind. Ich hätte mir hier wirklich gewünscht, dass der nicht-körperliche Aspekt ihrer Beziehung etwas mehr ausgearbeitet worden wäre.
Fazit:
„A single Touch“ konnte mich bisher von allen Büchern der Reihe am wenigsten überzeugen. Auch wenn das Buch durchaus unterhält, gibt es einfach für meinen Geschmack zu viele Schwachstellen, wie flache Charaktere und eine seichte Story.
